Elektrowerkzeuge haben einen entscheidenden Nachteil: das Kabel. Man kann natürlich konsequent auf akkubetriebene Maschinen umsteigen, dann fällt das lästige Kabel weg. Für mich ist das keine Option, da ich mich, außer zum Bohren und Schrauben, nicht mit akkubetriebenen Maschinen anfreunden kann. Außerdem ist die kabellose Freiheit spätestens dann zu Ende, wenn man die Maschine auch absaugen möchte. Und ohne Absaugung will ich eigentlich nur in Ausnahmefällen arbeiten.
So kennen das viele Holzwerker: Kabelsalat
Das ist auch keine tolle Lösung. Das Kabel ist viel zu eng gewickelt und so richtig ordentlich ist es auch nicht.
Eine weitere Lösung wären abnehmbare Kabel, wie man sie von Festool und Kress kennt. Dazu noch passende Saugschläuche, mit integriertem Kabel. Die gibt es aber in dieser Form meines Wissens nur von Festool. Eine recht teure Lösung, mit der man sich als Anwender auch erst einmal sehr stark an ein System bindet. Ich persönlich möchte meine Kaufentscheidungen aber nicht am Maschinenkabel festmachen.
Abnehmbare Kabel oder gar Absaugschläuche mit integrierter Stromversorgung sind eher die Ausnahme statt die Regel.
Ich habe für mich eine Lösung gefunden, die das Kabelgewirr zwar nicht gänzlich abschafft, aber mit minimalem Aufwand doch enorm eindämmt. Die Lösung ist wirklich einfach. Sie besteht aus einem Kabelbinder mit Klettverschluss und Metallschlaufe, sowei ein paar Tropfen Sekundenkleber.
Gut, günstig und schnell gemacht. Ein solcher Kabelbinder an der richtigen Stelle verringert den Kabelsalat.
Solche Klettbänder bekommt man in guter Qualität schon für unter einem Euro je Stück. Es gibt sie in unterschiedlichen Längen und Breiten. Für vier Meter lange Maschinenkabel in Verbindung mit einem Absaugschlauch der einen Durchmesser von etwa 27 Millimetern hat, reicht ein Kabelbinder mit einer Länge von 200 Millimetern aus. Eine sehr gute Quelle für solche Kabelbinder in unterschiedlichen Größen und guter Qualität ist der Musik-Fachhandel. Auch Anbieter von EDV- Zubehör bieten die kleinen Helfer an.
Achten Sie auf gute Qualität. Die Kabelbinder mit Metallhülsen sind den ganz einfachen, die nur ausgestanzt sind, eindeutig vorzuziehen. Sie sind einfach langlebiger.
Der Kabelbinder wird an der Anschlussleitung der Maschine befestigt. Wichtig ist dabei die Position, an der er fixiert wird. Als sehr günstig hat es sich bei mir erwiesen, den Kabelbinder etwa einen Meter hinter der Maschine am Kabel zu befestigen. Sie können die ideale Stelle für den Kabelbinder herausfinden, indem Sie das Kabel in zwei Windungen wickeln. Der Kabelbinder sollte dann so positioniert werden, dass er in Höhe der Zugenlastung sitzt. An dieser Position wird er mit ein wenig Sekundenkleber angebracht. Übertreiben Sie es nicht mit dem Kleber. Ein paar Tropfen halten das Klettband dauerhaft an seinem Platz. Dennoch kann der Kabelbinder bei Bedarf auch wieder entfernt werden.
Probieren Sie die genaue Position des Kabelbinders erst einmal selbst aus. Wenn Sie den für sie optimalen Abstand zur Maschine ermittelt haben, können Sie den Kabelbinder festkleben.
Der Kabelbinder mit Klettverschluss erfüllt ab jetzt gleich zwei Aufgaben:
Wird die Maschine verwendet, kann man mittels Klettband das Maschinenkabel am Absaugschlauch befestigen. So stört es beim Arbeiten viel weniger. Wird die Maschine nicht mehr benötigt, wird das Maschinenkabel aufgewickelt und mit dem Klett- Kabelbinder zusammengehalten. Idealerweise wickelt man dabei den Kabelbinder auch gleich mit um die Zugentlastung des Kabels am Elektrowerkzeug. Das schafft Ordnung im Maschinenschrank- oder Koffer.
Das ist eindeutig ein Komfortgewinn. Das Kabel stört viel weniger, als ohne den Kabelbinder.
Nach getaner Arbeit wird das Kabel schonend und dennoch ordentlich direkt an der Maschine befestigt.
Ich habe inzwischen alle meine Elektrowerkzeuge mit diesen Klett- Kabelbindern ausgerüstet. Seither ärgere ich mich viel seltener über Kabelsalat.
So herrscht jetzt Ordnung im Maschinenschrank.
Hallo Mario, das klingt nach einer guten Lösung. Ich hätte da allerdings Bedenken, dass dabei das Kabel zu sehr gequetscht wird und es irgendwann mal zu einem Kabelbruch kommt. Vielleicht mache ich mir da aber auch zu viele Gedanken. Gruß Heiko
Hallo Heiko, Da ich diese Art Kabelbinder von meiner privaten PA-Anlage kenne einen kleinen Tip: Der Kabelbinder wird flach zusammengelegt. Und zwar so, dass das eine Ende auf dem Metalteil liegt. So hast entsteht ein "geschlossenes" Ende. Dieses Ende oder die entstandene Schlaufe ziehst Du durch den Metallring.Wenn Du die Schlaufe nun groß genug machst, kannst du den Stecker hineinstecken und den Kabelbinder an die Stelle bringen, wo er am Kabel halten soll. Nun zieht man das Ende des Kabelbinders fest, während man den Metallring am Kabel mit dem Daumen fixiert. Durch verschieben des Ringes um das kabel herum. zieht man den Binder fest ans Kabel.Der Kabelbinder liegt also doppelt. Dier Rind wird nur hier als Verschluß benutzt. So wird das Kabel nicht beschädigt und es muss nicht mit einer Zange verbogen werden. Das kabel wird normal aufgerollt und das Klattende auf das Gegenstück am Binder befestigt. Fertig. Etwas blöd zu beschreiben, aber ein Bild sagt alles aus... https://thumbs4.static-thomann.de/thumb/thumb250x/pics/atg/atgthumb/file/diagram/5204_275737.jpg Hoffe geholfen zu haben. Beste Grüße Peter PS. So muss nichts geklebt werden. Der Kabelbinder lässt sich einewandfrei fixieren und auch lösen, zB. wenn ein neues Kabel fällig ist, oder weil man den Kabelbinder doch nochmal verschieben muss.
Hallo Peter, danke für den Tipp. Ich habe zwar schon an allem meinen Maschinen die Kabelbinder angeklebt, aber ich werde das trotzdem mal probieren. Gruß Heiko
Super Idee, probiere ich gleich mal aus. Gruß Dieter
Ich nutze dafür Klettbänder. Gibt es regelmäßig bei ALDI im Angebot. 10 Stück, ca. 2 cm Breit und in unterschiedlichen Längen. Sehr günstig und einfach praktisch.
Zum Thema abnehmbare Kabel: Ich benutze für (fast) alle meine Elektrowerkzeuge das "IEC-Lock" System, was ursprünglich aus der IT-Branche stammt. Die Kabel der Geräte werden auf Handbreite abgeschnitten und ein einfacher Kaltgerätestecker (C14; gibt's in jedem Baumarkt) aufgeschraubt. Die Kabel mit der IEC-Lock C13 Kupplung gibt's fertig konfiguriert bei diversen Händlern zu kaufen. Die Dinger halten bombenfest und die zugelassenen 10A reichen für die allermeisten Tools.
Danke für den Tipp mit dem IEC-Lock System. Einziger kleiner Nachteil den ich bisher sehe ist der etwas höhere Preis. Bei den DIY Geräten von Bosch ist immer eine PVC-Zuleitung dabei was sich irgendwie seltsam anfühlt - bei der Gelegenheit ersetze ich das durch Gummi-Zuleitungen. Ehrlich gesagt sieht mir das kleine Plasiknäschen etwas zerbrechlich aus, ich denke ich nehme die Stecker mit dem Korb nach hinten.
Dank an Heiko für diese Idee, die man auch bei anderen "Kabelproblemen" anwenden kann! (Bin auch Musiker und habe viel mit diversen Kabeln zu tun.) In meiner Werkstatt habe ich allerdings auf IEC umgestellt: Da brauche ich nur noch ein Kabel, fantastisch! Kein Kabelsalat mehr, was für ein Segen bei 6-8 Maschinchen...
Zum Kommentieren müssen Sie angemeldet sein.
Ich hab die Kabelbinder auch in Gebrauch, allerdings klebe ich sie nicht fest. Ich lege den Kabelbinder mit der weichen Seite um das Kabel und ziehe es durch die Lasche. Diese drücke ich in der Regel mit einer Zange zu, damit sie den Kabelbinder einklemmt und er sich nicht mehr löst. Jenachdem wie fest ich das ganze presse oder ziehe, ist der Kabelbinder noch verschiebbar. Viele Grüße