Letzte Woche habe ich gezeigt wie ich einen Satz Dominodübel für den einfachen Probe-Zusammenbau von Werkstücken herrichte. Während für die kleinen, dünnen Dominos das Schleifen von Hand sicher und effizient ist, ist es der Zeitersparnis wegen reizvoll, bei den größeren acht und zehn Millimeter dicken Dübeln auf den stationär eingespannten Bandschleifer umzusteigen. Ohne Hilfsovrrichtung sind die Finger bei so kleinen Werkstücken aber im Gefahrenbereich.
Der Finger der auf das Werkstück drückt, ist gefährlich nahe am Schleifband.
Aber mir passiert eh nichts? – Denkste. Ich fixiere einen Dübel schlecht in der Zwinge, er fliegt davon, und schon ist der Finger der im Gefahrenbereich war, blutig geschliffen. Nicht tragisch, aber unnötig und lästig.
Prinzipiell ist die erste Wahl, das Schleifen kleiner Werkstücke von vornherein zu vermeiden. Das lässt sich meistens bewerkstelligen, indem man den Schliff noch vor dem Ablängen der Einzelteile macht. So könnte man im konkreten Fall etwa eine Dübelstange kaufen oder selbst herstellen und dieses lange Werkstück unproblematisch schleifen. Erst danach werde die einzelnen Probedübel abgelängt.
Ist es nicht möglich das Werkstück vor dem Ablängen zu schleifen, ist das Schleifen von Hand die nächste Alternative. Bei den Schleifpapieren gibt es extreme Unterschiede. Mit einem hochqualtitativen Schleifpapier schleift man auch eine Kleinserie kleiner Werkstücke recht effizient.
Kann man weder vor dem Ablängen schleifen, noch effizient von Hand, dann sind am Bandschleifer einige Sicherheitsmaßnahmen nötig, um die Verletzungsgefahr beim Schleifen zu reduzieren. In dem Fall gehe ich wie folgt vor: Der Bandschleifer wird fix eingespannt. Die Drehzahl stelle ich bei solchen kleinen Arbeiten lieber auf mittlere Stufe, dann ist die Wucht mit der das Werkstück vom Schleifband erfasst wird einfacher zu kontrollieren. Um die Finger aus dem Gefahrenbereich zu halten, hilft eine Federzwinge mit justierbarem Arm. Sie hält das Werkstück fest. Gleichzeitig drückt ein Schiebeholz oder einem Stück Restholz in der anderen Hand das Werkstück gegen das Schleifband.
Eine Federzwinge hält das Werkstück und bringt die Haltehand aus dem Gefahrenbereich.
Eine Federzwinge hält das Werkstück und mit dem Schiebeholz wird Druck ausgeübt.
Checkliste Schleifen kleiner Werkstücke am Bandschleifer
Wie geht ihr beim Schleifen kleiner Werkstücke vor? Fehlt etwas in der Checkliste, oder habt ihr noch weitere Tipps und Tricks auf Lager um diese Situation sicher und effizient zu meistern?
Kleine Teile auf ein Schiebeholz doppelkleben; die "Nase" wird dabei zwar bis auf Werkstückdicke abgeschliffen, aber so besser als der Finger. Und die Klebefläche kann ja auch wieder tiefer gesetzt werden als die Nase Grüße Fred
Auweh... das ist immerwieder fürchterlich - da musste ich und meine Jungs von https://www.moelltal-moebel.at/ auch durch
Wenn ich derart wackeliges Konsrukt mit der Zwinge schon sehe. Natürlich nutzt man lange Leisten welche es in 6 und 8 mm Stärke im gut sortierten Baumarkt gibt. So kann man die Rundung gut anschleifen (wieso schleift die Dame überhaupt die Fläche?) und hernach auf Länge sägen.
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Hallo Veronika, die Fixierung mit einer Federklemme ist sicherlich eine brauchbare Lösung. Es ist aber unvermeidbar, das die Gummibacken der Klemmen darunter leiden. Kleine Holzteile mit einer ebenen Flächen lassen sich sehr gut mit Doppelklebeband auf ein dickeres Holz aufkleben. Ist das zu schleifende Holz uneben, hilft die Heißklebepistole. Gruß Hans Witkowski