Beim Aufheften eines Drechselstahles auf den Werkzeuggriff gibt es immer das Problem: Das Loch muss gerade und zentrisch in den Griff gebohrt werden.
Hier kann die Drechselbank selbst gute Dienste leisten: Aus dem Reitstock entfernt man die Reitstockspitze.Die runde Öffnung des Morsekonus zentriert nun das Griffende des Holzheftes. Die Pinole des Reitstockes wird gänzlich zurückgekurbelt und der Reitstock in Position geschoben. Auf der Drechselbankspindel wird das Bohrfutter befestigt und der gewünschte Bohrer eingespannt. Mittels des Handrades kann nun der Werkzeuggriff gegen den rotierenden Bohrer geschoben werden und ein genau zur Griffachse ausgerichtetes Bohrloch entsteht. Auf die gleiche Weise entsteht wenn nötig ein Langloch: Dann wird neben das zentrische noch links und rechts ein weiteres Loch gebohrt. Diese drei Bohrlöcher verbindet man später frei Hand mit der Handbohrmaschine. Die Bohrlöcher können übrigens mit zweierlei Maß gebohrt werden: Entweder ist das Bohrloch kleiner als die Werkzeugangel, dann wird der Drehstahl auf das Heft aufgeschlagen und hält durch Klemmung im Werkzeuggriff. Oder das Bohrloch wird mit wenig Übermaß gebohrt, der Drehstahl wird mit Epoxydharzkleber eingeklebt und hält dadurch fest. Beide Methoden haben sich gut bewährt, wobei die Klebevariante bei starken Werkzeugangeln zu empfehlen ist.
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