Großes Werkzeug, großer Preis. Dieser Zusammenhang ist umso ärgerlicher, je seltener das Werkzeug im Endeffekt genutzt wird. Umso mehr lohnt es sich, mal über einen Eigenbau nachzudenken.
Wenn es beim Drechseln um die Tiefe eines ausgedrehten Gefäßes geht, muss kein teurer Messschieber her. Es genügt eine gerade Holzkantel, die mit einem 10-mm-Loch mittig durchbohrt wird. Durch sie hindurch wird eine Dübelstange gesteckt, die für den leichten Lauf etwas dünner geschliffen ist. Nun die Kantel vor das Gefäß legen, die Stange einschieben bis sie den Gefäßboden trifft und die Position an der Kantel mit zwei Fingern "merken". Ziehen Sie die Stange heraus und messen Sie die Stangenlänge bis zu den Fingern (minus die Kanteldicke).
Beim Messen der Wandstärke kommt man an einem Messtaster aus Stahl kaum herum. Ein großer, alter Messschieber vom Flohmarkt ist hier der Ausgangspunkt. Wer nun über Metalltalent verfügt, sägt sich zwei Bögen aus Nirosta-Stahl zu und schweißt diese an die Spitzen des Messschiebers. Ein wenig korrigierende Schleifarbeit sorgt danach, wenn nötig, dafür, dass sich die gerundeten Bogen-Spitzen auf "Null" treffen. Fertig ist das Spezialwerkzeug Marke Eigenbau.
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