Mit dem Zirkel, mit dem Zollstock, mit dem Messschieber – es gibt viele Möglichkeiten, die richtigen Maße beim Drechseln aufs Holz zu bringen.
Das Streichmaß gehört auch in diese Reihe. Es spielt seine Stärken beim fliegenden Drechseln von kleinen Teilen aus. Weil der Reitstock bei dieser Arbeit nicht im Weg ist, kann die Platte des Streichmaßes hier problemlos angelegt werden. Der auf passende Länge eingestellte Stab überträgt dann das Wunschmaß auf die Flanke der bereits gedrehten Walze. Das klappt gefahrlos auch bei laufender Maschine. Für die Maßgenauigkeit ist es nur wichtig, das Werkzeug achsparallel zu halten.
Bei einem Streichmaß mit Schneidrädchen wie im Bild entsteht ein winziger Schnitt durch die äußersten Fasern – das ist ja genau, was man meist braucht. Wenn nur ein Maß aufs Holz muss, erspart diese Methode den Bau einer Nagelschablone oder das Anreißen per Bleistift. Das zahlt sich besonders beim Anfertigen vieler gleicher Teile aus.
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Finde ich recht nützlich, mit dem Streichmaß von Dictum oder Veritas (auch mit kleinem Schneidrad) noch einen Tick besser, weil es auch für Innenmaße z.B. bei einer Mühle genutzt werden kann. Viele Grüße, FP