Das echte Holz auf furnierten Platten ist keinen Millimeter dick. An den sehr beanspruchten Plattenkanten hat man es dann doch lieber etwas stärker. Hier werden in der Regel dickere Streifen in der passenden Holzart angeleimt, was auch der Optik meistens gut tut.
Werden die Leisten vor dem Aufleimen des Furniers an die Kanten geleimt, spricht man von Anleimern; beim Kleben an das fertig furnierte Stück ist von Umleimern die Rede. An- und Umleimer haben eines gemeinsam: Sie werden zunächst etwas breiter gelassen als die Platte dick ist, schließlich können sie beim Verleimen leicht verrutschen. Deshalb müssen sie danach auf Plattenstärke gebracht werden. Für das Bündigfräsen mit der Oberfräse kann man sich mit einer einfachen Konstruktion weiterhelfen: Dazu einfach die Platte waagerecht hinlegen und neben den An- oder Umleimer noch ein Reststück mit exakt der gleichen Plattenstärke. Auf beide Seiten nun gleich dicke, gerade Leisten aufspannen: Das ist die Bahn für die Oberfräse. Diese wird ausgeschaltet auf die Leisten gesetzt, der Fräser mit seinen Stirnschneiden auf das Plattenniveau abgesenkt und dann kann es losgehen: Die Fräserschneiden entfernen das Anleimer-Holz genau bündig.
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Die Unterscheidung zwischen Anleimern und Umleimern wird so nicht mehr verwendet. Die DIN 919-1 Ausgabe August 2014 schreibt auf Seite 26, Pos. 9.3.3: "- Lage der Beschichtung: ... So z. B. bei überfurnierten oder vorgesetzten Anleimern." Es wird also nur noch der Begriff Anleimer verwendet.