Im passend angeschnittenen Eichenholz sind sie eine besondere Augenweide. Schimmernde oder sogar glänzende Partien, einige Zentimeter hoch, die sich prima für gestalterische Zwecke einsetzen lassen: die "Spiegel". Diese hübschen Flächen sind im Grunde nichts anderes als die angeschnittenen Holzstrahlen, die dem Baum zur Speicherung von Nährstoffen dienen.
Sie kommen in Laub- und in Nadelhölzern vor; bei Eiche sind sie unter anderem deshalb so ausgeprägt, weil über sie die allmähliche Umwandlung von Splint- in Kernholz läuft. Holzstrahlen (auch Markstrahlen genannt) verlaufen von der Mitte des Baumes aus horizontal bis zum Bast, der Schicht direkt unter der Borke. Von oben betrachtet liegen sie also wie die Speichen eines Rades im Baum, auch wenn sie in unterschiedliche Höhen durch den Stamm laufen. Diese Speicherzellen- Streifen kommen dann besonders gut zur Geltung, wenn der Baum radial durch den Mittelpunkt eingeschnitten worden ist. Aber auch bei tangentialen Sehnenschnitten ergeben sich schöne Effekte. Es lohnt sich, bei der Holzauswahl auf die Platzierung der Spiegel zu achten.
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