Schnitte mit schrägem Sägeblatt sind auf der Tischkreissäge eine heikle Sache: Kleine, keilförmige Abfallstücke können jederzeit senkrecht nach unten fallen und sich in einem Sekundenbruchteil zwischen Sägeblatt und Tischkante zwängen.
Wenn sie in den vorderen, abwärts drehenden Bereich des Sägeblatts geraten, bekommen sie dabei noch jede Menge Energie mit auf den Weg. Blitzschnell kann die Säge zum Stehen kommen, mit enormen Belastungen für den Motor und die Transmissionsriemen. Das Sägeblatt selbst kann sich verformen bis zum Bruch. Am häufigsten, aber nicht weniger gefährlich ist es, wenn die Abfallstücke von den aufsteigenden Sägezähnen erfasst werden. Dann können sie ganz oder in Teilen pfeilschnell durch die Werkstatt fliegen. Es gibt zwei Rezepte, um das Risiko zumindest deutlich zu verringern. Erstens: Bereits vor dem Schnitt ist mit der Stichsäge schon grob möglichst viel des späteren Abfallkeils entfernt. Der letzte Schnitt auf der Kreissäge dient dann nur der Veredelung der Schnittkante, nimmt aber kaum noch nennenswert Material ab. Zweitens: Die Spalten zwischen Sägeblatt einerseits und den Tischkanten und links und rechts werden überdeckt. So finden die Keile kein Einfallstor. Das funktioniert zum Beispiel mit einer beim Schnitt untergelegten dünnen Hartfaserplatte, die mit eingesägt wird.
der tipp mit der hartfaserplatte funktioniert sehr gut und ist (in meinen augen) sinnvoller, als ein "vorprokeln" mit der stichsäge und anschließendem schnitt, welcher nicht mehr im vollen material läuft und somit die schneiden einseitig belastet (herabgesetzter standweg) und gleichzeitig die gefahr birgt (zumindest bei etwas dickeren platten) zu verlaufen. kurzum:hartfaser gut!stichsäge (würde ich) lassen!
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Guter Tipp in sachen Sicherheit!