Warum immer rund? Prismenförmige Griffe sind für Möbel mitunter ein besonderes Gestaltungselement. Dabei kann es sich um Keilformen mit Hinterschneidungen handeln oder um genutete oder gefälzte kleine Kunstwerke, oder … Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt! Eine besondere Herausforderung ist es aber, ein halbes Dutzend dieser kleinen Bauteile exakt gleich herzustellen, noch dazu abseits des rechten Winkels.
Sie einzeln an der Kreissäge herzustellen, ist ausgeschlossen: viel zu nah müssten die Finger ans Sägeblatt. Sofern es nur um leichte, kleine Schnitte geht, empfiehlt sich dieses Verfahren: Leimen Sie die Stücke in einer Flucht hintereinander auf ein Hilfsbrett (im Bild "1"). Papier in der Leimfuge sorgt dafür, dass sie später wieder lösbar sind. Die kleinen Griffe präsentieren so alle ihre Schnittbereiche gleich zum Sägeblatt. Das Hilfsbrett selbst bildet ein "L" mit einer waagerechten Standfläche (2), die unten quer angeschraubt wird. Diese Konstruktion kann nun gefahrlos mit seiner waagerechten Standfläche am Anschlag vorbeigeschoben werden. Es bleibt nur ein Restrisiko, dass sich eine der Papierverleimungen löst und einer der Griffrohlinge durch die Werkstatt schießt. Dagegen und gegen Splitter schützt Sie ein weiteres Brett (3), das Sie abdeckend über die Rohlinge schrauben. So ist auch gleichzeitig das Sägeblatt abgedeckt, das ja bei diesem Schnitt ohne Schutzhaube eingesetzt werden muss.
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Statt Klebebefestigung an Brett "1" durchschrauben mit kurzen Schrauben und dazu evtl. Schraubeinsätze in Griffstücke einsetzen. Dann kann später der Griff angeschraubt und evtl. gewechselt werden.