Kritischer Blick aufs Sägeblatt: Zeigt es Hitzeschäden?

Ein Kreissägeblatt gleicht in mancherlei Hinsicht einem rohen Ei: Wird es länger großer Hitze ausgesetzt, verändert es seine Konsistenz. Während die Veränderung beim Spiegelei klar zu erkennen ist, ist es beim Sägeblatt ungleich schwieriger.

Deshalb ist ab und an ein gründlicher Blick auf das Werkzeug unabdingbar. Dabei sollten Sie nicht nur auf den tadellosen Zustand aller Zähne achten, sondern auch dem Tragkörper darunter Aufmerksamkeit schenken. Haarrisse und ähnliche Schäden sind auf jeden Fall ein guter Grund, das Blatt künftig nicht mehr einzusetzen. Doch auch ohne solche Offensichtlichkeiten kann das Blatt verschlissen sein. Der Tragkörper von Sägeblättern ist am Rande vom Hersteller durch Walzen oder ähnliche Verfahren etwas gestreckt. Dadurch entsteht eine so genannte Vorspannung. Sie hilft dem Blatt, seitlichen Druck und auch Wärme auszuhalten. Wird es jedoch zu heiß, geht die Vorspannung verloren. Dadurch beginnt das Sägeblatt zu flattern, was unweigerlich unsaubere Schnitte nach sich zieht. Auch messerscharfe Zähne auf einem vibrierenden Tragkörper bringen da nichts mehr. Es hilft nur noch austauschen – und das nächste Blatt vor übermäßiger Hitze (etwa durch einklemmendes Holz) zu schützen.

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