Pendeltüren kennt man vor allem aus Saloons in Westernfilmen: Als kleine, hüfthoch angeschraubte Stilelemente mit zwei quietschenden Flügeln, aber eigentlich ohne rechten Nutzen. Hierzulande finden Pendeltüren vor allem in Restaurants Verwendung und immer häufiger auch in den eigenen vier Wänden.
Dort sind sie meist vollwertige Türen mit nur einem Flügel, die besonders häufig Küchen abtrennen. Der Vorteil von Pendeltüren liegt auf der Hand: Sie lassen sich in beide Richtungen öffnen, weil sie keinen Anschlag haben. Deshalb kommen sie auch zumeist ohne Handgriff aus, denn sie lassen sich auch mit vollgepackten Armen locker auf jeweils 90° aufdrücken. Dafür sorgen spezielle Scharniere, die unter Tischlern landläufig "Bommerbänder" genannt werden – wahrscheinlich wegen des charakteristischen Geräuschs beim Auspendeln. Als "Pendeltürbänder" haben mehrere Hersteller diese Beschläge in ihrem Sortiment. Sie bestehen im Prinzip aus zwei fest miteinander verbundenen 90°-Scharnieren, von denen jedes mit einer Spiralfeder belastet ist. Beim Einbau einer Pendeltür gilt es, Einiges zu beachten: Weil die Tür ohne Anschlag auskommen muss, kann sie selbst mit Gummi- oder Bürstendichtungen nie so dicht schließen wie eine Tür mit Falz. Dafür ist sie aber leichter selbst herzustellen. Sie müssen darauf achten, dass die Tür zu beiden Seiten frei schwingen kann, sonst sind Schäden programmiert. Außerdem sollte das Blatt nicht zu breit sein, um die Schwingdauer zu reduzieren und die Bänder nicht zu stark zu strapazieren. Ganz wichtig ist, den Durchblick nicht zu vergessen. Es kann zu hässlichen Unfällen kommen, wenn sich zwei voll mit Geschirr beladene Menschen von beiden Seiten gleichzeitig gegen die Tür werfen. Planen Sie deshalb unbedingt ein Fenster in Augenhöhe ein, das man auch prima als gestalterisches Element einsetzen kann.
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