Schöne Beine für jeden Tisch

Ein solider Tisch mit kräftigen Beinen oder ein feines Beistelltischchen mit grazilem Untergestell – beide können mit der richtigen Anordnung des Holzes deutlich an Stimmigkeit und Harmonie gewinnen!

Es ist immer sinnvoll, für die Holzauswahl bei den Tischbeinen besondere Sorgfalt walten zu lassen. Achten Sie daher hier besonders auf gerade Jahrring-Abschnitte. Dann ist das Verhalten beim Feuchtigkeitswechsel leichter vorherzusagen. Ist diese Voraussetzung erfüllt, sollten Sie sich Gedanken über die Lage der Ringabschnitte im Holz machen.
Es mag klingen wie eine seltsame Idee, doch diese Lage ist für das Erscheinungsbild des Tischs von großer Bedeutung. Denn bei ungünstiger Orientierung der Jahrringe zeigen sich je benachbart immer zwei sehr ungleiche Flächen des Beines: Eine ist streifig und ruhig, die benachbarte ist wild gefladert und blumig. Der Grund für diese unruhige Erscheinung ist leicht zu durchschauen: Dort, wo die Jahrringe senkrecht zur Fläche stehen, sind diese außen als ruhige, parallel Streifen zu sehen. An den Nachbarflächen hingegen werden die Ringe in einem ganz flachen Winkel angeschnitten, so dass sich ein sehr lebhaftes oder gar vogelwildes Muster ergibt. Und dieser Kontrast an den Beinflächen erzeugt Unruhe und stört die Harmonie. Die Abhilfe für dieses Phänomen: Sorgen Sie dafür, dass die Jahrring-Abschnitte im 45°-Winkel durch den quadratischen Tischbein-Querschnitt laufen. So bekommen alle Flächen die gleiche Maser-Struktur und wirken in sich ausgewogen.
Keine Frage, die Jahrring-Abschnitte bewusst so zu drehen, dass sie passend zu den Beinflächen liegen, ist aufwändig: Es kostet Zeit beim zielgericheten Zuschneiden und Aushobeln. Und der Verschnitt steigt gehörig, denn Sie benötigen dickere Bretter oder Bohlen. Im ungünstigsten Fall liegt der optimale Beinquerschnitt wie ein auf die Spitze gestelltes Quadrat im Holz. Dennoch: Für hochwertige Möbel, die Sie und Ihre Familie ein Leben lang begleiten sollen, kann sich dieser Aufwand lohnen!

Maserverlauf

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