Beim Innenausbau müssen Bodenplatten mit einem fixen Maß oft gekürzt und gleichzeitig einer schräg, wellig oder bauchig verlaufenden Wand angepasst werden.
Illustrationen: Willi Brokbals
Bei der Übertragung dieser Kontur gibt es eine sehr praktische und Zeit sparende Vorgehensweise: Gehen wir von 2,50 Meter langen OSB-Platten aus, die einen Werkstattboden bilden sollen. Eine Reihe der Nut-und-Federplatten liegt schon fast. Bis zur Wand sind es noch ungefähr 1,60 Meter. "Ungefähr" deshalb, weil die Wand eben schräg und noch dazu bauchig verläuft. Die Plattenkante soll aber an jeder Stelle 15 Millimeter Abstand zur Wand haben – und zwar möglichst exakt.
So gehen Sie vor: Legen Sie eine volle Platte auf die bereits fertige Reihe und schieben Sie sie bis an die Wand. Messen Sie nun das Maß, mit dem sich die beiden Platten überdecken: In unserem Beispiel sind es 90 Zentimeter. Hinzuzurechnen sind noch die gewünschten 1,5 Zentimeter für die Luft. Das so entstehende Arbeitsmaß von 91,5 Zentimetern übertragen Sie nun von der Wand auf die Platte – und zwar in einem streifenförmigen Raster, das den Wandverlauf Schritt für Schritt auf die Platte überträgt. Je mehr Messungen Sie machen, desto genauer wird das Ergebnis. Verbinden Sie danach die Messpunkte mit einer flexiblen Leiste und Sie erhalten ein Abbild des Wandbogens auf der Platte im richtigen Abstand. Hier kann jetzt die Stichsäge arbeiten.
Noch ein Hinweis: Bei den Maßangaben ist immer die Deckfläche zu messen, nicht etwa die Federn.
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