Bei einer Schlitz- und Zapfen-Verbindung geht es vor allem um zwei Dinge: Die richtige Reihenfolge und die optimale Einstellung der Maschine.
Bei der Reihenfolge gilt: Die Schlitze werden zuerst gefertigt, denn sie sind schwieriger an die Zapfen anzupassen als umgekehrt. Also entstehen die Schlitze zuerst und alle nötigen Korrekturen bei zu strammem Sitz werden nur an den Zapfen ausgeführt. Das hat sich bewährt.
Mit der Schlitzgröße als fixe Referenz gehen Sie die Zapfenfertigung an. Wichtig dabei: Links und rechts vom Zapfen wird stets gleich viel Material entfernt. Dabei ist es egal, ob Sie den Zapfen auf der Kreissäge oder dem Frästisch anschneiden (auf der Bandsäge ist das im Folgenden geschilderte Vorgehen so nicht anwendbar). So gehen Sie vor, wenn Sie die Zapfen liegend auf der Maschine fertigen wollen: Übertragen Sie zunächst die Schlitzbreite auf ein Zapfenstück. Fahren Sie das Sägeblatt oder den Fräser bis knapp unter diese Linie hoch und machen Sie den ersten Schnitt. Schneiden Sie dabei aber nur etwa drei Millimeter vom Werkstückende aus weg. Drehen Sie das Zapfenstück um und machen Sie den zweiten Schnitt. Nun kommt der erste Test: Legen Sie die Teile auf eine ebene Unterlage und drücken Sie den entstandenen drei Millimeter langen Stummelzapfen in den Schlitz. Wahrscheinlich passt er noch nicht, also heben Sie Fräser oder Sägeblatt minimal an und machen die beiden (!) Schnitte erneut. Dann wird wieder getestet. Bei vorsichtigem Vorgehen werden Sie nicht übers Ziel hinausschießen. Passt alles, fräsen oder sägen Sie diesen Zapfen auf seiner ganzen Länge. Alle weiteren folgen dann im flotten Tempo.
Kommentar verfassen
Zum Kommentieren müssen Sie angemeldet sein.