Treffen Sie die Mitte bei der Überblattung

Zwei Kerben in zwei Latten, beide ineinanderstecken – fertig ist die Kreuzüberblattung. Die klassische Holzverbindung kommt zum Beispiel bei Fenstersprossen zum Einsatz, aber auch bei Lampenfüßen und sonstigen Ständern.

Hier sollen die Kerben meist je genau in der Mitte der Latten liegen. Ein Weg ist natürlich, die Latten auf Überlänge zu lassen, die Kerbe auf der Kreissäge passend zu fertigen und von dieser ausgehend das Werkstück abzulängen.
Eleganter klappt es so:
Längen Sie die beiden Latten maßgenau ab und zeichnen Sie die Mitte an.
Stellen Sie die Sägeblatthöhe auf halbe Lattenbreite ein.
Da es sich hier um einen Verdecktschnitt handelt, wird die Schutzhaube ausnahmsweise entfernt und der Spaltkeil unter die Höhe des Schneidenflugkreises abgesenkt.
Schneiden Sie einmal an der angezeichneten Mittellinie, drehen Sie die Latte und wiederholen Sie den Schnitt. Wie alle folgenden Schnitte wird dieser an jeder Latte an beiden Seiten der Kerbe ausgeführt – also vier Schnitte pro Anschlag-Einstellung.
Schieben Sie den Anschlag um eine Sägeblattbreite nach außen und schneiden Sie erneut.
Drehen und wechseln Sie die Latten immer wieder – so wachsen beide Kerben von innen nach außen und bleiben doch genau mittig.
Die Zielbreite der Kerbe ist gleich der Dicke der jeweils anderen Latte. Also bei der Annäherung immer wieder Test-Stecken und den Anschlag nur noch ganz fein verschieben – bis es passt.

Kreuzüberblattung

Illustrationen: Willi Brokbals

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