Rundstäbe sind bei vielen Holzprojekten unerlässlich. Es gibt sie normalerweise im Handel nur in Kiefer und Buche. Oft nicht besonders maßhaltig, teilweise krumm, nur in Längen zu einem Meter erhältlich und zu horrenden Preisen.
Mit einem Abrundfräser und der zum Radius passenden quadratischen Holzleiste sind je nach Fräsergröße Rundstäbe von 6 bis 60 mm Durchmesser problemlos möglich.
Wer also einen Rundstab aus unüblichem Holz oder mit ungewöhnlichen Maßen benötigt, muss selbst Hand anlegen. Mit einem Frästisch, einem Abrundfräser mit zum Beispiel 9,5 mm Radius und einer quadratischen Holzleiste mit 19 mm Querschnitt ist die Herstellung dieses Rundstabs jedoch ein Kinderspiel. Zuerst spannen Sie den Abrundfräser in die Maschine und stellen den Fräsanschlag fluchtgenau zum Kugellager des Fräsers ein. Anschließend stellen Sie die Fräserhöhe so ein, dass der Viertelkreisbogen des Fräsers genau auf der Tischfläche ausläuft. Mit einem Restholz testen Sie dann noch, ob mit dieser Einstellung ein perfekter Viertelkreis ohne Fräsabsätze entsteht. Zum Fräsen von Rundstäben benötigen Sie in jedem Fall einen Druckkamm am Anschlag (Position: etwa mittig zum Fräser), der die Leiste auf die Tischfläche drückt und einen weiteren auf der Tischfläche (Position: knapp rechts vor dem Fräser). Der sorgt dafür, dass die Leiste immer fest am Anschlag geführt wird. Schieben Sie nun jede der vier Leistenkanten am Fräser vorbei. Achten Sie nur darauf, dass Sie die Leiste so drehen, dass die zuvor gefräste Rundung beim nächsten Fräsgang oben am Druckkamm anliegt.
Kommentar verfassen
Zum Kommentieren müssen Sie angemeldet sein.