Beim Arbeiten mit der Oberfräse sollte man immer im Gegenlauf arbeiten. Der Fräser dreht dabei gegen die Vorschubrichtung. Beim Bearbeiten von Kanten ist das alles noch recht einfach. Schwierig wird es aber wenn ein Falz oder eine Nut gefräst werden soll die breiter ist als der Durchmesser des verwendeten Fräsers. Dann muss man genau darauf achten in welcher Reihenfolge man die Fräsgänge durchführt um nicht im Gleichlauf zu fräsen. Denn dann wird das Fräsen schnell zum gefährlichen Glücksspiel.
Beim Arbeiten auf dem Frästisch ist die Vorschubrichtung immer von rechts nach links. Fräst man einen breiten Falz, so beginnt man mit der Fräsung an der Werkstückkante. Durch das Verschieben des Fräsanschlages nach hinten und einem zweiten Fräsgang wird der Falz verbreitert. So werden beide Fräsungen im Gegenlauf ausgeführt. Das Werkstück kann sicher geführt werden und die Ausrisse an der Werkstückkante werden minimiert.
Falz in zwei Schritten fräsen
Die gleiche Logik wird beim Verbreitern von Nuten angewendet. Nach dem ersten Fräsgang wird der Anschlag nach hinten verschoben und die Nut wird breiter. Würde man den Anschlag nach vorne verschieben hätte man eine Situation, in der der Fräser im Gleichlauf arbeitet. Der Fräser schiebt dann das Werkstück vom Fräsanschlag weg und beschleunigt es in Vorschubrichtung. Im ungünstigsten Fall wird das Werkstück weggeschleudert. Dann befindet man sich schnell in einer Situation in der die Finger in den laufenden Fräser gelangen können.
Breite Nuten fräsen
Das klingt alles ein wenig kompliziert. Man muss sich aber nur zwei Dinge merken:
Wenn Sie das beachten fräsen Sie sicher und kontrolliert Nuten und Fälze in jeder beliebigen Breite auf dem Frästisch.
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DANKE für die Erklärung und vorallem mit den nützlichen Bildern... Ich als Einsteiger bin darüber dankbar! Mfg. Daniel