Ein kleiner Falz wird angehobelt
Handgemachte Zinken. Für viele Holzwerker bedeutet dies die Krönung an einem Möbelstück. Man zeigt sie voller Stolz wenn sie gelingen und ärgert sich, wenn die gewünschte Passgenauigkeit nicht erreicht wurde. Ich kann Ihnen zwar kein Patentrezept geben, wie Ihre Zinken perfekt gelingen, aber ich kann Ihnen einen kleinen Trick zeigen, mit dem Sie die Schwalben einfacher übertragen- und kleine Ungenauigkeiten kaschieren können.
Voraussetzung für diesen Trick ist, dass Sie mit den Schwalben beginnen. Das Anreißen der Schwalben erfolgt, wie Sie es gewohnt sind. Allerdings wird auf der Innenseite des Schwalbenbrettes nicht angezeichnet. Dann kommt etwas, das Sie eventuell nicht geahnt haben. Auf der Innenseite des Schwalbenbrettes wird ein Falz angehobelt. Der Falz ist nur wenige Zehntel Millimeter tief. Die Falzbreite entspricht der Materialstärke des Zinkenbrettes. Den Falz können Sie entweder mit einem Simshobel entlang einer Anschlagleiste hobeln, oder aber mit einem Falzhobel erstellen. Wenn Sie einen Falzhobel verwenden, durchtrennen Sie vorher die Fasern mit einem Anreißmesser um Ausrisse zu vermeiden. Wenn der Falz gehobelt ist, sägen und stemmen Sie die Schwalben wie Sie es sonst auch tun würden.
Das Sägen und Stemmen der Schwalben erfolgt wie gewohnt
Wenn Sie zum Übertragen das Schwalbenbrett auf das Zinkenbrett legen, bietet Ihnen die Falzkante eine ideale Anlagekante. Das erhöht die Genauigkeit und den Komfort beim Übertragen der Schwalben. Sie müssen nicht mehr darauf achten die beiden Werkstückkanten bündig zu halten. Nur seitlich müssen die Werkstücke noch miteinander fluchten.
Haben Sie die Zinkenverbindung komplett erstellt, verdeckt der Falz eventuell vorhandene Ungenauigkeiten an der Innenecke der Zinkenverbindung.
Bei Werkstücken, bei denen Sie ein sehr genau definiertes Außenmaß einhalten müssen, wie zum Beispiel bei gezinkten Schubkästen, müssen sie den Falz beim Zuschnitt der Einzelteile berücksichtigen.
Übertragen der Schwalben – Ganz einfach
Klappt wunderbar
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Das ist ein interessanter Tipp! Werde ich mal ausprobieren