Aus Multiplex wird Massivholz – mit einer optischen Täuschung
Schwimmen kann er zwar nicht, aber dennoch ist er am Wasser zuhause:
Der Schiffshobel wird/wurde im Bootsbau zur Glättung aller gebogenen Bauteile verwendet …
Multiplexplatten sind beliebt… und aus meiner Sicht auch zurecht. So gern ich auch mit Massivholz arbeite, manchmal ist es doch ganz angenehm, „ohne Regeln“ arbeiten zu können. Die sich gegenseitig sperrenden Furnier-Lagen machen die Platte weitestgehend verzugsfrei. Das eröffnet viele Möglichkeiten bei der Konstruktion und auch EinsteigerInnen können schnell und ohne viel Vorwissen Möbel bauen. Auch optisch gibt es verschiedene Varianten, ob mit Linoleum, CPL oder Melaminharz beschichtet. Ich arbeite sehr gerne mit Birkenholz und wollte schon lange Massivholz und Multiplex-Platte miteinander kombinieren.
Denn einen großen optischen Nachteil hat Multiplex dann doch: Die Kanten offenbaren den Kern der Platte. Manch einer mag das ansprechend finden, mich stört es. Ein Anleimer soll für Abhilfe sorgen. Wilde Überlegungen habe ich angestellt, damit man den Anleimer nicht sehen kann. Selbst ein dünner Furnierstreifen hätte sich abgegrenzt. Ein Dreieck in das Multiplex einfräsen, um den Einleimer dann hinterher so bündig abzutrennen, dass kein Versatz mehr zu erkennen ist… Ließ sich im Skizzenheft noch gut darstellen, in der Praxis wäre es keine Freude gewesen. Da fand sich dann eine ganz einfache und simple Lösung: Eine Fase! Diese muss lediglich so exakt eingestellt werden, dass sie exakt an der Klebefuge vom Anleimer beginnt. Jetzt muss man wirklich ganz genau hinsehen, um einen Unterschied zu erkennen.
Funktioniert übrigens auch hervorragend mit furnierten Spanplatten 😀
Funktioniert übrigens auch hervorragend mit furnierten Spanplatten 😀
Viel Spaß beim Nachmachen.
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