Der hier beschreibene Bau entspricht in groben Zügen (bis auf ein paar individuelle Änderungen), dem von Nerdy Timber (YouTube).
Die Schwierigkeit liegt in der doppelten Biegung der Longboards, Biegung in der Längs- und in der Querachse.
Erster Schritt war der Bau der Rippenpresse.
Bevor die Rippen dann aufgeschraubt werden müssen sie unterlegt werden, so dass insgesamt (also in der Mitte) eine Flexhöhe von ca. 14,5mm erreicht wird. Das war meine Vorgabe, dieser Wert ist natürlich nicht zwingend. Es war eine elende Arbeit Leisten zu suchen, die (in der Summe) genau die benötigte Dicke hatten. Die erst Rippe musste also unten mit 14,5mm unterlegt werden das Gegenstück mit 0mm in der Mitte dann umgekehrt und am anderen Ende wieder genauso, wie am Anfang.
Die Werte für einen Kreisbogen waren folgende: 14,5mm/0mm ; 11mm/3,5mm ; 7,5mm/7mm ; 3mm/11,5mm ; 1,5mm/13mm ; 0mm/14,5mm ; 1,5mm/13mm usw. Der erste Versuch endete in einem linearen Anstieg da ich: 0mm/12mm ; 2mm/10mm ; 4mm/8mm ; 6mm/6mm ; 8mm/4mm ; 10mm/2mm ; 0mm/12mm verwendet habe. Aber da man eh erst ein Testbrett macht, wars eigentlich egal. Für die Rippen müssen identische Löcher gebohrt werden ebenso auch für die Gewindestangen. Dafür legt man beide MDF-Platten übereinander und bohrt so identische Löcher. Natürlich müssen alle unterlegten Leiste auch gebohrt werden.
Das ausgedruckte PDF wird zusammengeklebt zu einer Vorlage, die exakt auf den Rohling passen sollte (erst wird entlang des Rahmens die Vorlage ausgeschnitten, Rahmen der Vorlage ist also bei mir 30cm x 100cm), nur dann kann man die Löcher nach dieser Vorlage markieren und bohren.
Ehe es weitergeht braucht man eine Schablone. Dazu wird die ausgedruckte Vorlage auf ein beliebiges, verfügbares Holzbrett (Dicke ca. 10mm) geklebt und nahezu halbiert (ca. 1,5 cm Überhang) und die halbe Form ausgesägt. Neben dieser Schablone (Achsenbohrung-Vorlage) braucht man noch eine für die Drop-Through-Löcher. Hier wird auch zuerst eine Hälfte angefertigt, dann mit deren Hilfe eine volle Schablone ausgefräst (mit Kopierfräser).
Nach allen Bohrungen wird die Schablone auf den Rohling geschraubt und danach der Umriss übertragen. Anhand des Umrisses wird der Rohling mit der Bandsäge oder der Stichsäge grob zugesägt, d.h. man sollte etwas Überstand lassen, der Rohling soll ja anschließend mit Hilfe der Schablone und dem Kopierfräser symmetrisch und sauber abgefräst werden.
Wenn alles fertig ist, ist aus drei dünnen Multiplexplatten mit Hilfe einer Frässchablone ein Longboard geworden.
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