Farmhouse Table: Gartentisch nach Amerikanischem Vorbild, Teil 1 Tischgestell

Meine Frau äußerte den Wunsch, nach einem neuen Gartentisch. Es sollten mindestens 8 Personen daran Platz haben, rustikal sein und auch einen Sommer wie den Jetzigen standhalten. Ich zeigte Ihr ein Foto von einem der letzten Urlaube, wo wir im Ferienhaus an einem alten vom Wetter gezeichneten Eiche Tisch sitzen. Die Basis war gefunden. Ich suchte im Internet nach Ideen und fand ein Video von Matt Cremona und dem Bau eines Farmhouse Table. Ich erstellte eine Zeichnung in SketchUp um den Materialaufwand zu planen. (Bild 1 ) Zum ersten Mal wollte ich das Material direkt im Sägewerk kaufen. Ich machte mich auf den Weg Richtung Siegburg ins Sägewerk Füsenich. Dort konnte ich mit fachkundiger Hilfe aus einem aufgesägten Stamm 2 geeignete Bretter auswählen. Diese wurde dann zum Transport geteilt. Ich suchte mir dann noch 6 Balken 10x10 cm aus und trat gut gelaunt den Heimweg an. Beim ausladen war mir dann schnell klar, das ich den Tisch niemals im montierten Zustand aus meinem Keller heraus bekommen würde. Ich plante gedanklich um und zerlegte den Tisch in einzelne Segmente und beschloss, keine Schrauben oder Klebstoffe zur Montage des Tisches zu verwenden. Die Balken wurden nach Zeichnung zugeschnitten, die Beine mit 10° Winkel an beiden Enden. Der Länge wurden 6 cm für die Zapfen zugegeben. Da die Balken nicht ganz winklig waren und meine Erika max. 85 mm Schnitttiefe hat, mussten die Balken von 2 Seiten gesägt werden. Ein Abrichthobel steht leider nicht zur Verfügung. Dieser hätte dem angedachten rustikalen Stil auch eher geschadet. Die Zapfen wurden dann mir der Kreissäge vorgeschnitten und mit Stechbeitel und Hobel ausgearbeitet. Das Zapfenloch wurde mit dem Forstner Bohrer vorgebohrt und mit dem Beitel ausgestemmt. Die Beine wurden zuerst in den oberen Träger eingepasst, danach wurde Zapfen und Zapfenloch des unteren Querträgers eingepasst. In den oberen und unteren Querträger wurden noch die Aussparungen für die Kreuzüberblattung vorbereitet. Durch diese Verbindungsart konnte ich ohne Probleme das Tischgestell in 3 Elemente teilen. Nun wurden die Beinelemente wieder zerlegt, die unterschiedlichen Balkenstärken mit dem Elektrohobel angepasst, die Oberflächen geschliffen und mit dem Handhobel die Kanten gebrochen. Hierbei habe ich versucht, das rustikale Aussehen zu erhalten (Gar nicht so einfach). Die Beine wurden montiert, mit einem 16 mm Spiralbohrer wurden Löcher durch Balken und Zapfen gebohrt und mit den selbst erstellten Eiche Holznägeln dauerhaft gesichert. Den Durchmesser der Holznägel und deren Haltbarkeit im Bohrloch, habe ich in Versuchen ermittelt. Im nächsten Arbeitsschritt wurden die Längsbalken montiert. Hier habe ich den oberen, entgegen des amerikanischen Vorbilds überstehen lassen, um später auf dem Balken das Kopfbrett der Tischplatte befestigen zu können. Die beiden Balken wurden mit Zwingen an den Tischbeinelementen gesichert. Nun konnte unter Zuhilfenahme des Restholzes vom Sägen der 45° Abstützung, diese mit Holznägeln an den Längsbalken befestigt werden. Die Herstellung der Tischplatte in Teil 2.

Benötigte Zeit

45 Stunden

Verwendetes Werkzeug

  • Formatkreissäge, diverse Handhobel, Elektrohobel, Rotations-Schleifmaschine, Bohrmaschine, Forstnerbohrer, Schlangenbohrer, Hammer, Schleifpapier

Verwendete Materialien

  • Eichenholz Sägerauh, 4 Bretter 50 mm 220 cm lang, ca. 40 breit, 6 Balken ca. 10 x10 x 220 cm

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Kommentare

wilhelm minne 21.08.2016

Hallo, wann kommt die Tischplatte, bin schon am bauen. mfg Wilhelm Minne

21.08.2016

Hallo, bin gerade dabei, die Projektbeschreibung zu erstellen. Gruß Hans Witkowski

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