Ich habe ein Weinregal aus rustikalen Eiche Leimholzplatten gebaut. Bereiche mit Ästen wurden dabei erhalten und entsprechend mit schwarzem Holzkitt verspachtelt.
Das Weinregal ist so konstruiert, dass die Flaschen mit 10° Neigung nach hinten aufliegen. Das hat mir mal ein Winzer empfohlen, da das wohl gut für den Wein ist, gerade wenn die Flaschen länger aufbewahrt werden.
Die Bretter auf denen die Flaschen aufliegen, wurden jeweils im Paar gefertigt. Bei den vorderen Brettern wurde die Bohrung mit einem 35mm Forstnerbohrer gemacht. Bei den hinteren Brettern wurde die Vertiefung anhand einer selbstgemachten Schablone (siehe Bild) mit der Oberfräse ausgefräst. Danach wurden die Bretter mit der Tischkreissäge in der Mitte durchgesägt. Zudem wurde auf den Innenseiten aller Bretter ein 3mm breite Nut mit der Tischkreise eingesägt, damit die beschichteten MDF Platten hinein passen. Mit der Oberfräse wurden anschließen noch die oberen Kanten der vorderen Bretter abgerundet. Auf eine Abrundung der hinteren Bretter wurde bewusst verzichtet, um einen sicheren Halt der Flaschen zu gewährleisten.
Die seitlichen Kanthölzer bestehen aus zwei aufeinander geleimten Streifen Leimholz. Die Verbindung zwischen Brettern und Kanthölzern erfolgte mit Nut und Feder. Um die Nuten präzise in die Kanthölzer fräsen zu können, habe ich mir ein Hilfsbrett mit einer abgeschrägten Kante (10°) zurechtgesägt und seitlich an die Kanthölzer gespannt. Danach erfolgte die Fräsung mit der Oberfräse und dem Parallelanschlag. Die Rundungen der Fräsung wurden anschließend mit einem Stemmeisen ausgestemmt um eine optimale Passung zu erreichen. Danach wurden die Bretter solange abgeplattet, bis sie straff in die Nuten passen.
Die vorderen und hinteren Bretter wurden jeweils mit den Kanthölzern verleimt. Die dadurch entstandenen Werkstücke wurden mit vier Leisten miteinander verschraubt. Dadurch können die beschichteten MDF Platten bei Bedarf ausgetauscht werden (diese dienen hauptsächlich als Fallschutz, falls eine Flasche nicht sicher platziert wurde). Die Bohrungen für die Verschraubungen erfolgten mittel Tischbohrmaschine schräg von unten, sodass man die Schrauben nicht sieht (siehe Bild).
Die obere Platte ist als Ablage gedacht (Weinkartons und Ähnliches) und wurde lediglich auf das Regal aufgelegt. Die Fixierung erfolgte mit vier Dübeln, welche in die Kanthölzer eingeleimt wurden.
Auf der Unterseite der Bretter, der Kanthölzer und der Platte wurden für ein schlankes Aussehen 45° Phasen angebracht.
Abschließend wurden alle Werkstücke einzeln von allen Seiten mit Hartöl behandelt.
Benötigte Zeit
0 Stunden
Verwendetes Werkzeug
Tischkreissäge
Oberfräse
Stemmeisen
Forstnerbohrer (35mm)
Kreisschneider oder Lochsäge
Schleifpapier (80er, 180er und 240er)
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