Ein "Multifunktionsschränkchen" für unsere kleine Küche
Klops ist unser Kater. Er liebt es gemeinsam mit uns in der Küche zu essen. Für sein Futter war bislang nicht genug Platz. Ebenso fehlte es an Raum für das Papier-Recycling. Die Lösung war ein kleines Schränkchen im Eingang zu unserer Küche. Da mir ordentliche Werkzeuge zur Bearbeitung von Massivholz fehlen, haben wir Buche-Leimholz-Platten als Material für den Korpus gewählt und Akazie als Kontrast für die Türen. Gleichzeitig passt das Buchenholz zum Fensterbrett, welches unsere (k)alte Fensterbank abdeckt. Trotz meiner Bedenken dass sich massiv ausgeführte Türen mit der Zeit verziehen könnten hat sich das Design bisher bewährt. Die schmale Ausführung als auch gute Hinterlüftung machen es möglich. Und falls das Experiment später fehlschlägt, dann können wir die Türen leicht durch Rahmenkonstruktionen ersetzen. Zur Aufbewahrung des Papiers dient ein 400x300x220-Container von denen wir viele im Haus verwenden. Leicht, stabelbar, transparent und standardisiert. Briefe und kleine Verpackungen können bequem über die Griffmulden in den Container eingeworfen werden – ohne die Türen zu öffnen. Ist der Container voll, kann er leicht abtransportiert und durch einen leeren Standartcontainer ersetzt werden. Die Griffmulden reduzieren die Tiefe des Hängeschränkchens – wichtig für unseren engen Kücheneingang. Dadurch dass die Griffmulden nach oben offen sind, kann man diese auch leicht aus dem Stehen öffnen, ohne sich die Finger einzuklemmen. Mein Kopfzerbrechen über die idealen Füße hat meine Frau damit beendet dass wir das Schränkchen an die Wand geschraubt haben. Somit können wir den Küchenboden darunter leicht reinigen. Die Einlagebretter können über Lochreihen im 32er Raster in der Höhe leicht verändert werden. Der Korpus ist über eine Schwalbenschwanz-Verbindung realisiert. Das war der aufwändigste, aber auch der schönste Teil der Arbeit. Die Oberfläche ist geölt und somit leicht geschützt. Der Kontrast zur genauen Ausführung des Schränkchens ist ein rustikaler Kerzenständer, der in seinem früheren Leben ein Teil eines Zauns war und nun unbeachtet auf der Straße liegend auf einen wohl-gesonnen Holzwerker wartete. Das Schränkchen erfreut unsere Familie täglich, besonders Klops. :-)
Benötigte Zeit
30 Stunden
Verwendetes Werkzeug
Bleistift, Winkel, Stahlmaßstab
Tauchsäge mit Schiene
Stemmeisen, Klüpfel
Einhandhobel
Topfbohrer
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