Hohe Luftfeuchtigkeit, Spritzwasser und nasser Boden klingen nach keinem sonderlich guten Ort für Möbel aus Holz. Doch keine Sorge, ein paar kleine Details sorgen für eine lange Lebensdauer der Möbel.
Feuer lässt Holz verbrennen.
Nässe lässt Holz verrotten.
Beides ist richtig, beides ist falsch.
Das Feuer lassen wir heute mal aussen vor und beschäftigen uns mit der Nässe/Feuchtigkeit im Badezimmer.
Die Gefahr der Schimmelbildung und damit einer Verrottung unserer Möbel ist ab einer
Holzfeuchte von 20% gegeben.
Diesen Wert erreicht man in Dampfbädern, beim Duschen/Baden bewegt sich die Luftfeuchtigkeit bei ca. 80%, was bei einer Raumtemperatur von 25° Celsius einer Holzfeuchte von ca. 16% entspricht.
Dieser Wert würde wenn überhaupt nur nach sehr langen Duschgängen entstehen. Dann allerdings auch nur für einen kurzen Zeitraum, sobald die Dusche ausgestellt und die Tür zum Lüften geöffnet wird, pendelt sich der Wert schnell wieder bei 9-11% Holzfeuchtigkeit ein. Die Tabellen lassen sich im Internet mit dem Suchwort “Holzfeuchte Luftfeuchte” finden.
Die Luftfeuchtigkeit stellt für unser Holz wohl nur ein sehr geringes Problem dar.
Stehendes Wasser könnte schon eher zu einem Problem werden.
Vor allem am Boden sammelt sich Feuchtigkeit, vor allem nach dem intensiven Schaumbad der Jüngsten kommt es gerne zu Überschwemmungen.
Würde der Unterschrank mit Holzelementen den Boden berühren, würde das Wasser über die Kapillarwirkung in das Holz einziehen und könnte dort mit der Zeit Schaden anrichten.
Oberflächenbehandlung und Holzauswahl sind neben den bereits gezeigten Maßnahmen zum konstruktiven Holzschutz eher eine Ergänzung.
Kiefer hat einen hohen Harzgehalt und eine geschlossene, porenfreie Oberfläche.
Durch den zweifachen Auftrag von Arbeitsplattenöl oder Hartwachsöl ist das Eindringen von Feuchtigkeit nur in geringem Umfang möglich.
Neben dem Pilzbefall ist jedoch auch die Sorge groß, dass das Holz durch die Feuchtigkeitsänderungen stark arbeitet.
Die höhere Materialstärke sorgt für eine langsamere Feuchtigkeitsaufnahme und ist daher gegenüber geringeren Materialstärken theoretisch im Vorteil.
Querholz arbeitet viel, Sperrholz eher weniger: Um bei den Schubkästen Probleme zu vermeiden, werden die Bohrlöcher etwas größer gefertigt.
Rein rechnerisch ist bei den Schubladenfronten eine maximale Ausdehnung von ca. 2mm zu erwarten. Ich habe daher bei der oberen Front etwas mehr Fuge gelassen, um eine Ausdehnung zu ermöglichen. Optisch ist das beim aufgestellten Möbel nicht wahrnehmbar, da sich die Fuge auf Kniehöhe befindet.
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