Zweimal kurz, einmal lang – moderne Verbinder machen es möglich

Zerlegbare Möbel/Bauteile sind im wahrsten Sinne eine spannende Sache.
Das enge Treppenhaus und die lange Badablage sind eine gute Gelegenheit, die Verbinder von Festool auszuprobieren.

Es geht weiter mit der Badezimmereinrichtung. Das Treppenhaus ist leider etwas schmal und auch der vorhandene Aufzug ist um exakt 10cm zu kurz geraten. Die drei Meter lange Badablage soll daher gestückelt werden.

Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten, Arbeitsplattenverbinder dürften vielen bei Eckverbindungen in der Küche bekannt sein.

Von Lamello gibt es die sogenannten Clamex S-Verbinder, die in Kombination mit einer 4mm-Unterlage mit jeder handelsüblichen Flachdübelfräse eingesetzt werden können.

Mit einem Preis von 1.50 – 2€ pro Verbinder und ihrer einfachen Anwendung war diese bislang meine favorisierte Variante.

Bei einem Gemeinschaftsprojekt bin ich auf die Festool-Verbindern aufmerksam geworden

und habe mir für dieses Projekt das benötigte Zubehör ausgeliehen. Das nicht ganz unerhebliche Problem: Man benötigt eine Festool Domino.

Der Systainer mit allen Zubehörteilen kostet zudem auch etwas über 200€ – Zwischenfazit: Es wird ein etwas teureres Vergnügen. Die einzelnen Verbinder kosten dann je nach Abnahmemenge allerdings auch 1.50 – 2€ pro Stück.

Zunächst werden die Fräsungen vorgenommen. Diese müssen passgenau ausgeführt werden!

Diese Bohrschablone passt exakt in die angefertigte Fräsung.

Sollte man vorher wissen: Die Fräsung muss mit einem gewissen Abstand zur Außenkante ausgeführt werden, sonst kann die Schablone nicht platziert werden.

Die Einzelteile pro Verbinder: In die rechte Seite wird der Spreizverbinder eingesetzt, in die linke Fräsung wird von oben das runde Gehäuse eingesetzt und durch das seitlich eingeschobene Kunststoffteil fixiert.

Hier lässt sich die Spreizwirkung erkennen, wenn der sechseckige Schraubbolzen eingedreht wird.

Mit der Madenschraube und ein paar Umdrehungen ziehen sich…

…die Platten zusammen.

Das Endergebnis.

Fazit: Ein interessantes System, was sich aber zumindest in meiner Werkstatt nicht durchsetzen wird.

In diesem Fall zu vernachlässigen, aber grundsätzlich missfallen mir die notwendigen großen Bohrungen. Beim Clamex-System fallen die kleinen Bohrungen 5mm weniger auf (Dazu passend ein Artikel von Heiko Rech), die 15mm beim Festool-System können mit den mitgelieferten Kunststoffkappen verdeckt werden. Wirklich schmeichelhaft finde ich Kunststoffkappen leider nicht.

Wer sich etwas Mühe beim Anzeichnen gibt und statt dem 15mm-Spezialbohrer einen Forstnerbohrer nimmt, kann auf die Bohrschablone verzichten. Dennoch wird man um eine Domino-Fräse nicht herumkommen. Die Fräsungen im Stirnholz sind bei diesen langen Bauteilen mit Frässchablonen für die Oberfräse schwierig umzusetzen.

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