Viele Projekte haben meist eine größere Schwierigkeit, die wie ein Damoklesschwert über einem Schweben kann. Wenn die Möglichkeit besteht, dieses bereits zu Beginn von sich zu nehmen, sollte man es unbedingt tun 😉
Wie im vorherigen Blog angekündigt, habe ich bereits einen ausführlichen Artikel zum Thema Dampfbiegen in den HolzWerken-Ausgaben 86 und 87 verfasst. In das PP-Rohr mit 100mm Durchmesser passt die Rückenlehne leider nicht herein. Daher improvisiere ich heute mal noch etwas mehr als sonst.
So sieht das in HolzWerken 86 aus – heute wird es aber etwas anders gehen müssen.
Doch der Reihe nach: Eigentlich eignet sich zum Dampfbiegen vor allem luftgetrocknetes Holz. Die Bezugsquellen dafür sind meist nicht sonderlich zahlreich, daher wird kammergetrocknetes Holz verwendet. Um für etwas mehr Flexibilität zu sorgen, wird das Holz 24-Stunden gewässert. Vorher wurde es abgerichtet und mit leichtem Übermaß formatiert. Stehende Jahrringe und gerade Faserverlauf sind von großem Vorteil!
Da kein wasserdichtes Gefäß in der passenden Größe zur Verfügung steht, kommt einfach Wasser in die Plastiktüte. Nicht schön, aber zweckerfüllend.
In der Zwischenzeit wird die Schablone hergestellt. Da das Holz sich nach dem Erkalten etwas zurückstellt, wird der Radius bewusst etwas kleiner gewählt.Dieser Punkt mag verwirrend erscheinen, gemeint ist: Das Holz wird in eine größere Biegung gepresst, als es letztlich haben soll.
Das Gegenstück ergibt sich aus dem Abschnitt. Strenggenommen, müsste der Radius beim Abschnitt eigentlich kleiner sein, aber bei einer Materialstärke der Rückenlehne von 13mm kann das vernachlässigt werden.
Der Ofen steht auf etwas über 130°C, Umluft. Auf dem Backblech befindet sich Wasser, damit das Holz nicht zuviel an Feuchtigkeit verliert.
Der Ofen steht auf etwas über 130°C, Umluft. Auf dem Backblech befindet sich Wasser, damit das Holz nicht zuviel an Feuchtigkeit verliert.
In der nächsten Folge beginnen wir dann mit dem Bau vom Gestell.
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