Nut verbreitern mit Scheiben

Eine Nut ein wenig größer zu bekommen, als der Fräser breit ist, muss nicht in einem frustrierendem Moment enden. Das Verstellen des Anschlags etwa um haargenau zwei Millimeter kann echt Nerven kosten. Lassen Sie den Anschlag lieber festgespannt, wo er ist. Zur Vergrößerung des Fräserabstands dienen stattdessen leicht unterschiedlich große Scheiben, die in der Mitte durch die montierte Kopierhülse gehalten und zentriert werden. Einige dieser dünnen Scheiben (4 mm Dicke genügen) machen das Nut-Erweitern zum Kinderspiel. Gefertigt werden sie mit der Oberfräse und einem Fräszirkel. Die erste bekommt den Durchmesser der Fräsersohle plus einige Millimeter. Die nächste Scheibe fertigen Sie ebenso, nur mit einem um einen Millimeter größeren Radius. Und so weiter, bis Sie vier oder fünf Scheiben in aufsteigender Größe haben. Genau mittig bekommt jede Scheibe eine Bohrung im Durchmesser der eingesetzten Kopierhülse.

Fräsen im Gegenlauf bleibt möglich

Und so fräsen Sie: Fertigen Sie zunächst die Nut, indem Sie die kleinste Scheibe und den fixierten Anschlag nutzen. Wenn Sie von sich weg fräsen (empfohlen), so platzieren Sie den Anschlag rechts von der Nut. Das wird bei der nun folgenden Erweiterungsfräsung wichtig. Stecken Sie nun die Wunschscheibe auf, es muss nicht die nächstgrößere sein. Der größere Durchmesser der Scheibe versetzt die Fräse nach links, entsprechend arbeitet der Schaftfräser an der linken Nutflanke. So ist gewährleistet, dass Sie sicher im Gegenlauf arbeiten. Fertig ist die Nut-Erweiterung mit festem Anschlag.
Falls Ihre Scheibe aus einem Material ist, dessen Dicke kleiner ist als die Höhe der Kopierhülsen, so können Sie noch zwei Ausgleichsleisten unter der Maschine in Position bringen.

Mehr Tipps gibt es in jeder Ausgabe von HolzWerken.

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