Egal, wie lange man sich schon mit dem Holzwerken beschäftigt – mal eben so ein Stück Holz zu identifizieren, ist in vielen Fällen nicht leicht. Ausgehend davon, dass es weltweit über 60.000 Baumarten gibt, ist das auch wenig verwunderlich.
Eine echte Hilfestellung bietet der „Holzatlas“, der jetzt in seiner siebten Auflage erschienen ist: Er gibt auf 928 Seiten detaillierte Informationen über 264 Nutzholzarten inklusive reicher Bebilderung. Mit einer beeindruckenden Tiefe ist das Identifizieren nur ein Aspekt, bei dem er zurate gezogen werden kann. Auch alle wichtigen Eigenschaften wie Verarbeitungsempfehlungen, Dauerhaftigkeit, Handelsnamen, typische Holzschädigungen und Schädlinge sowie viele weitere Merkmale werden für jedes Holz beschrieben. Das Buch ist dabei klar auf Holz als Werkstoff ausgerichtet und keine biologische Abhandlung – das hält die einzelnen Abschnitte pro Holzart in einem angenehmen Umfang von zwei bis vier Seiten.
Klar, in der Privatwerkstatt mögen einige Informationen wie der Zellaufbau dann doch zu kleinteilig werden, auch der – für ein wissenschaftliches Werk aber nicht ungewöhnliche – Preis von 250 Euro sind ein Wort.
Das Geld ist aber gut investiert: Sollte nicht zufällig noch eine Holzart entdeckt werden, die den Markt im Sturm erobert, dürfte der Holzatlas ein lebenslang aktueller Ratgeber in ihrer Werkstatt sein.
Link zum Buch: Rudi und Andre Wagenführ: Holzatlas, 7. Auflage. Hanser-Verlag, 250 Euro.
Dieser Text stammt aus der Kategorie „Neues für die Werkstatt“ aus Ausgabe 100. Das vorgestellte Buch wurde der Redaktion als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
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