Bei einer Verbindung eines Pfostens mit zwei Zargenteilen werden diese häufig mit Zapfen versehen. Damit diese im Pfosten Platz finden, muss der an seinem oberen Ende ganz schön ausgenommen werden. Nur so können sich die meist auf 45° angeschrägten Zapfen in der Tiefe des Pfostens treffen.
Sobald die Zargenteile jedoch eine gewisse Breite haben, geht es auch anders. Ein Beispiel dafür ist etwa eine Truhenbank. 15 bis 20 cm können die Zargen hier schon hoch sein. Sie werden auf ganze Höhe einen knappen Zentimeter tief in den Pfosten eingenutet, was sie effektiv am Werfen hindert. Der Zapfen, den jedes Teil noch bekommt, reicht noch tiefer in den Pfosten hinein, bis zu dessen halben Dicke etwa. Der Zweck des Zapfens: Er schafft mehr Leimfläche und er ist lang genug, um von außen eingeschlagene Dübel (Holznägel) aufzunehmen und zu halten.
Die große Breite der Zargen macht es nun möglich, diese Zapfen nicht mehr auf gleicher Höhe anbringen zu müssen. Stattdessen lassen sie sich sozusagen stapeln: Ein Zargenteil bekommt ihren Zapfen oben, das andere unten. Um weiterhin rational arbeiten zu können, konstruieren Sie diese Partien (inklusive Nutzapfen) spiegelverkehrt. So lassen sich für beide Teile die gleichen Maschineneinstellungen nutzen.
Illustration: Willi Brokbals
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