Kiloweise Design

„Der Mensch liebt alles, was seiner Bequemlichkeit dient“. Gleich auf einer der ersten Seiten bringt das neue Buch „Design – die visuelle Geschichte“ dieses Zitat von Adolf Loos. Stimmt, warum also ein halbes Dutzend Bücher über Design lesen, wenn man es in diesem Buch geballt serviert bekommt? Großes Format, 400 Seiten, sehr klarer Fotodruck, knackig-kurze Text gibt es hier. Die Zeitspanne überwölbt Arts & Crafts, Jugendstil, Art déco, Moderne, Post-Moderne und zeitgenössisches Design.

Dabei ist der Blick ein angelsächsischer. Manches kontinentaleuropäische Phänomen wie Gründerzeit-Möbel kommen nicht vor; Werkbund, Wiener Werkstätten, Bauhaus und Dieter Rams aber immerhin schon. Einsortiert in ihren Zeitkontext liefert der bildstarke Band Hintergründe etwa zu Materialien wie Holz, Edelsteinen, Stoff und natürlich heute: Kunststoff.

Interessante Einschübe bilden die Überblicke in Form einer Doppelseite: Uhren, Leuchten, Fahrräder, Stühle und weitere Gebrauchsgegenstände aus den verschiedenen Jahrzehnten werden hier im Dutzend präsentiert und kurz beschrieben.

Unser Fazit: Das Buch bietet einen recht guten Einstieg in die Geschichte des Designs von etwa 1850 bis heute. Trotz des großen Formats und vielen hundert Seiten kann es dabei nicht in die Tiefe gehen. Der bildstarke Überblick über Wege und – je nach persönlicher Sichtweise – Irrwege der Gestaltung macht sich jedenfalls auf jedem Sofatisch gut.

Link zum Buch: Alexandra Black u.a.: Design – die visuelle Geschichte. DK-Verlag, 400 Seiten, 50 Euro

Dieser Text stammt aus der Kategorie „Neues für die Werkstatt“ aus Ausgabe 105. Das vorgestellte Buch wurde der Redaktion als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

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