Genauigkeit beim Bohren ist bei vielen Projekten eine Notwendigkeit für das Gelingen. Es ist daher eine gute Idee, am Bohrständer oder der Ständerbohrmaschine einen Anschlag einzusetzen, der eine T-Nut hat. In dieser Nut lassen sich auf beiden Seiten des Bohrers Anschlagreiter fixieren, auf einer oder auf beiden Seiten des Bohrers. Sie definieren den Abstand der Werkstückkante zum Bohrer. Jeder Anschlag sollte bis auf den Tisch reichen, aber dort eine kräftige Fase aufweisen. Kleine Späne drücken sich hier herein, statt sich maßverfälschend vor dem Reiter anzusammeln.
Oft kommt es vor, dass Bohrungen spiegelverkehrt an mehreren Bauteilen erfolgen müssen. Das erfordert den Anschlagreiter einmal links und einmal rechts vom Bohrer, aber jeweils im haargenau gleichen Abstand dazu.
So gehen Sie vor:
1. Legen Sie einen Winkel oder ein rechtwinkliges Stück Platte am Anschlag an, dessen Zunge oder Kante genau unter der Bohrerspitze platziert wird.
2. Markieren Sie, wo Zunge oder Kante den Anschlag (auf Höhe des Bohrtisch) berührt.
3. Stellen Sie den gewünschten Abstand eines Reiters zur Linie ein. Je nach Bohr-Aufgabe kann es auch sinnvoll sein, gleich die Reiter auf beiden Seiten einzurichten.
Der spiegelverkehrt genau gleiche Abstand ist hier entscheidend. Bei kleineren Distanzen ist hier ein Spitzzirkel zum „Überschlagen“ des Maßes sehr hilfreich. Bei einem größeren Abstand schneiden Sie eine Maßleiste zu, die den Abstand zur Mittellinie abbildet.
Illustration: Willi Brokbals
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