Penicillium camemberti gilt in vielen Kühlschränken als Spezialität: Der Edelschimmelpilz verleiht dem Weichkäse Camembert seinen beliebten Geschmack.
Etwas weiter neben dem Kühlschrank kann sich allerdings auch der Aspergillus fumigatus befinden. Auch wenn es ähnlich appetitlich klingen mag, ist grüner oder gar schwarzer Schimmel an Wänden auch nicht mit Vorsicht zu genießen. Vor allem jetzt im Winter findet sich in vielen Häusern Schimmel, der gesundheitliche Beeinträchtigungen mit sich bringen kann.
Die Gründe für Schimmel sind vielfältig, doch während „falsches“ Lüften vielen als Ursache bekannt ist, erleben manche ihr grünes oder schwarzes Wunder erst beim Auszug, wenn die große Schrankwand nach vielen Jahren zum ersten Mal wieder bewegt wird.
Vor allem an Außenwänden sollte man Möbel daher mit ausreichend Abstand aufstellen. Als Faustregel gilt hier die Breite der Faust, mindestens jedoch 5 cm.
Doch warum bildet sich ausgerechnet hinter dem Schrank Schimmel?
Eine Ursache kann eine fehlerhafte Isolierung der Außenwand und/oder Innenwand sein. Wird die Wand im Innenraum zu kalt, schlägt sich die Luftfeuchtigkeit nieder. Es bildet sich Kondenswasser und die Wand wird feucht. Dieser sogenannte Taupunkt ist abhängig von der Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Innenbereich und kann in einer “Taupunkt-Tabelle” abgelesen werden.
Als Beispiel: Bei einer Temperatur von 22°Celsius und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 55% liegt der Taupunkt bei 12.5°Celsius.
Aber sorgt die warme Luft im Zimmer nicht dafür, dass die Wand ausreichend erwärmt wird? Doch, in der Regel schon. Sobald man allerdings einen Schrank vor die Wand stellt, kann die warme Zimmerluft die Wand nicht mehr erwärmen. Der Abstand zwischen Wand und Schrank muss also eine ausreichende Luftzirkulation gewährleisten können.
Besonders gefährdet sind daher Einbauschränke: Auch wenn diese ausreichend Abstand zur Wand haben, kann durch umseitige Verblendungen/Wandanschlüsse keine Luft mehr zirkulieren. Plant darum bitte bei Einbauschränken immer eine Hinterlüftung mit ein, auch wenn kein Kontakt zu Außenwänden besteht.
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Warum hatte Oma hinter den Schränken keinen Schimmel, weil die Schränke auf Füßen standen und nicht Raumhoch waren. Die Sockelleisten so hoch waren, das ein direktes an die Wandstellen nicht möglich war, somit eine gewisse Luftzirkulation möglich war und die Beheizung meist durch Holzofen mit viel Strahlungswärme Raumecken besser erwärmte als die modernen nur Raumluftwarmmachende Heizkörper. Ach ja Dämmung hatte Oma auch nicht, auch nur eine Badewanne ( Badetag war nur Samstag) und keine Dusche, deshalb auch weniger Wasserdampf in der Luft und die Fenster waren nicht dicht, somit mehr unbewußter Luftwechsel.