Risse flicken oder: Pfusch in 108!

Wir zeigen, wie Sie Risse im Holz ausbessern und damit sogar besondere Akzente setzen.

Alle sprechen mit: „Holz ist ein Naturprodukt.“ Ja klar, das wissen wir Holzwerker genau. Dass es arbeitet und schlimmstenfalls reißen kann, gehört ebenso zum Alltag in der Holzwerkstatt.

Aber nicht jedes gerissene Brett muss gleich in den Ofen. Auch tropfende Harzgallen müssen Sie nicht zwingend hinnehmen oder die entsprechenden Werkstücke wegwerfen. Mit dem richtigen Know-How können Sie Zeit und Geld sparen und gleichzeitig Ressourcen schonen.

Kleinere Schäden, lassen sich manchmal mit feuchtem Lappen und Bügeleisen entfernen. Doch kleine Risse ausbessern können Sie mit einer Mischung aus Parkettfugenkittlösung und feinem Schleifstaub (mindestens 100er Korn mit einem Exzenterschleifer geschliffen) flicken. Auch Leimfugen, die noch einen Hauch offen sind, können Sie so behandeln.

Wichtig ist, das richtige Mischungsverhältnis aus Fugenkittlösung und Schleifstaub zu finden. Wenn der Holzanteil zu groß ist, reißt im Trocknungsprozess die Verbindung zwischen Holzstaub und Werkstück ab und der Kitt hält nicht. Ist die Masse zu dünnflüssig, sinkt der Kitt beim Trocknen ein und man muss noch einmal nachkitten. Trifft man die richtige Mischung (bitte auf die Angaben des jeweiligen Herstellers achten), bleibt die reparierte Stelle auch nach dem Lackieren unsichtbar.

Risse ausbessern mit wenig Leim

Viele haben noch den Tipp im Kopf, dass man auch Weißleim mit Holzstaub vermischen kann. Doch das sieht man nach der Oberflächenbehandlung eigentlich immer. Tischlermeister Heiko Rech hat im HolzWerken-Blog viele nützliche Tipps, wie man mit viel Holz und wenig Leim zum Ziel kommt.

Auch Buchautor und Tischlermeister Guido Henn hat sich dem Thema Risse ausbessern gewidmet und zeigt im Blog, wie Sie mit Reparaturwachs Fehlstellen ausbessern können.

Wie Sie sehen, gibt es viele Herangehensweisen an dieses Thema. Und wir können mit weiterem Material zum Thema dienen. Im HolzWerken-Heft 108 stehen größere Fehlstellen im Fokus – etwa durch Harzgallen – und größere Risse in einem Werkstück. Harzgallen können Sie sogar beinahe spurlos verschwinden lassen. Was es dabei zu beachten gilt und warum Sie Ihre Flachdübelfräse dafür einsetzen können, erklärt Tischlermeister Stefan Böning im Artikel ab Seite 14 ausführlich.

HolzWerken-Autor Volker Hennemann hat sich mit dem Fall beschäftigt, in dem es nicht mehr möglich ist, Fehlstellen im Holz verschwinden zu lassen. Er kann Risse ausbessern, indem er das Unvermeidliche betont. Sein Schreibtisch ist dennoch sehens- und nachbauenswert! Die komplette detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung gibt es ab Seite 32, weitere Tipps und viele weitere Themen warten auf Sie in der druckfrischen HolzWerken-Ausgabe 108!

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