So kommt die Zimmertür an ihren Platz

Auch, wenn Sie es noch nie gemacht haben: Das Einsetzen einer Zimmertür ist kein Hexenwerk, wenn Sie einige wichtige Punkte beachten:

  • Stellen Sie die montierte Zarge mit Bändern (Scharnieren) ins Türloch.
  • Eine lange Wasserwaage kontrolliert, ob die beiden langen aufrechten Zargen je in beide Richtungen senkrecht stehen. Das ist wichtiger, als dass die an der Zarge vormontierte Bekleidung überall an der Wand anliegt – was gerade bei schiefen oder buckligen Fällen nicht immer der Fall ist.
  • Drücken Sie je einen Keil zwischen Sturz und dem Querstück, direkt über den aufrechten Zargen.
  • Hinterfüttern Sie beide aufrechten Zargenstücke mit Unterlegmaterial (Furniere, dünne Multiplexstücke), und zwar an drei Stellen: auf Höhe der beiden Bänder und auf Höhe des Schließblechs. Achten Sie dabei darauf, dass diese Paketchen die Zargen nicht rund drücken. Kontrollieren Sie immer wieder mit der Wasserwaage, ob alles weiterhin lotrecht steht.
  • Schneiden Sie drei Latten auf das lichte Maß der Tür (oben am Querstück gemessen) minus drei Millimeter.
  • Drücken Sie die Latten auf Höhe der drei Druckpunkt-Paare und mit einem Streifen Unterlegmaterial an jedem Ende stramm in die Zarge. Danach sollte diese unverrückbar in ihrem Loch sitzen.
  • Hängen Sie das Türblatt samt Schloss ein. Es sollte nun gut schließen und sich verriegeln lassen. Welche Spaltmaße gelten, sollte im Beipackzettel der Zarge angegeben sein.
  • Wenn alles passt (Wasserwaage!), ist jetzt Zeit für den Schaum. Beachten Sie die Hinweise auf dem Gebinde des 2K-PU-Schaums. Die drei Spreizen sorgen dafür, dass der Schaum nichts aus der richtigen Position drückt.
  • Nach einer Stunde können Sie überschüssigen Schaum mit einem Cutter abschneiden und die während der Wartezeit montierte Bekleidung in die Nut an der Zarge einleimen.

Foto: Andreas Duhme

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Kommentare

Philip Kirchhoff 02.02.2024

Gibt es eine Alternative zum Fixieren der Tür durch Schaum? Wie hat man das früher gemacht?

Andreas Duhme 05.02.2024

Früher wurden Zargen häufig durch das Holz mit der Wand vernagelt. Gegebenenfalls wurden dafür vorab Holzstücke mit in der Wand vermauert, in denen dann die Nägel hielten.

Alexander Wiegand 11.02.2024

Bei alten Türen war die Schwelle mit dem Türrahmen vernagelt, sozusagen war das eine Einheit. Eine alte Zarge auszubauen, insbesondere Altbau mit Holzständerbauweise ist eine Herausforderung. Zum Einbau von Zargen: Man kann auch ein Stück Karton knicken, diesen zwischen Wand und Zarge einführen (klemmt sich selbst) und dann Zargenschaum sparsam verwenden. Der Schaum auf dem Foto ist mir persönlich zu üppig.

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