Wie ich mein erstes Downhill Longboard gebaut habe
Ich wollte ein Board bauen, dass möglichst steif ist und sich nicht verbiegt und einen längeren Radstand hat, was alles gerade bei höheren Geschwindigkeiten wichtig ist, um stabil zu bleiben. Das Board sollte so gestaltet werden, dass die Konturen dem Zweck entsprechen. Hier war vorne eine leicht eingeschlossene Standfläche vorne wichtig und hinten ein W-Konkav. Dieses bietet je nach Fahrstil die perfekte und immer gleiche Platzierung des Fußes, da man ohne hinzugucken erfühlen kann, dass man richtig steht.
Das Board wurde in einem Vakuumsack verpresst, hier also der Bau:
1) Nachdem die Skizze des Decks fertig war, habe ich die Pressform, also das Negativ des Boards aus Hartschaum gefertigt. W-Konkav, sowie ein zweistufiger Drop im mittleren Teil (je tiefer man steht, desto stabiler ist man) wurden ebenso berücksichtigt wie das leichte Konkav an den Kanten.
2) Die Form des Decks wurde auf alle Lagen des Furniers und die Pressform aufgezeichnet.
3) Erstellen der Ausschnitte für die Rollen in den unteren vier Ahornfurnieren, die möglichst genau übereinstimmen müssen.
4) Zuschnitt der Glasfaser und Carbonfasermatten
5) Verkleben aller Lagen (8x Ahorn und wenn ich mich richtig erinnere 6 Lagen Glasfaser) mit Epoxidharz und pressen im Vakuumsack. Hier wurden noch Zulagen genommen, um die Form noch deutlicher herauszuarbeiten.
6) Nachdem das Harz getrocknet ist, wurde noch eine Carbonschicht auf der Unterseite aufgebracht, auch hier mit Epoxy.
7) Ausschnitt der groben Form, Bohrung der Löcher für die Achsen
8) Feinschliff entlang der aufgezeichneten Kontur
9) Abrunden aller Kanten
10) Aufbringen mehrerer Schichten Epoxidharz und Schliff (der am längsten dauernde Teil des Projektes), damit das Board wirklich glatt wird und geschützt ist.
11) Aufbringen einer Autofolie auf der Unterseite. Einerseits als Deko, andererseits auch zum leichteren Reinigen und als Schutz.
Zuletzt noch nachbohren der Löcher (etwas Epoxy setzt sich immer rein), aufbringen des Griptapes (das ist das "Schleifpapier" auf der Standfläche) und Montage der Achsen und des Fußstoppers und das Board war fertig.
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