Schiebestock: Modern geschoben

Wer einmal mit dem Schiebestock in Sägeblattzähne oder Fräserschneiden gekommen ist, versteht, welche Kräfte dort wirken. Und das kann schon mal ziemlich erschreckend sein – vor allem, wenn es dann ordentlich knallt und sich die Vibrationen ihren Weg durch den harten Kunststoffkörper bahnen.

Mit dem PP1 hat sich die Firma Bow Products (Vertrieb in Europa über Piher) deshalb den seit Jahrzehnten unveränderten Werkstattklassiker vorgenommen. Dieser 45 Zentimeter lange Schiebestock aus glasfaserverstärktem Kunststoff ist mit einer auswechselbaren Spitze aus EVA-Schaum ausgestattet, die den Kontakt zu Schneiden besser verzeihen soll als die klassischen Plastik-Variante.

Es ist zunächst ungewohnt, dass das Material etwas nachgibt. Insbesondere, wenn man mit dem Stock nicht nur nach vorn schiebt, sondern auch seitlich führt; zum Beispiel an der Bandsäge, um eventuellen Drift auszugleichen. Aus unserer Sicht ersetzt der PP1 den klassischen Schiebestock also nicht in allen Fällen. Beim einfachen „Geradeausschieben“ greift diese giftgrüne Variante aber fest zu.

Das Anschneiden mit der Maschine ist tatsächlich kaum noch zu spüren. Hier hält der PP1, was das Marketing verspricht. Wichtig ist aber, nicht unvorsichtig zu werden: Der PP1 kann hier falsche Sicherheit vermitteln. So unangenehm der Kontakt des klassischen Schiebestocks mit den Zähnen und Schneiden auch ist – er erinnert zumindest immer sehr lautstark daran, dass in diesem Bereich der Maschine Gefahr droht. Das macht der PP1 (allerdings mit Absicht) kaum noch.

Mehr Infos: www.piher.com

Dieser Text stammt aus der Kategorie „Neues für die Werkstatt“ aus Ausgabe 109. Der vorgestellte Schiebestock wurde der Redaktion leihweise zur Verfügung gestellt und an den Hersteller zurückgeschickt.

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