Vogelhaus in Form eines runden Turmes mit zwei Geschossen.
Für meine Tante plante ich als Geburtstagsgeschenk ein Vogelhaus zu fertigen. Allerdings sollte es kein gewöhnliches Vogelhaus werden, sondern vielmehr ein Vogelturm. Von anderen Arbeiten hatte ich noch ein Brett Sibirische Lärche übrig, das sich gut für dieses Projekt eignete. Hinsichtlich der Größe richtete ich mich nach den Maßen, die sich aus dem Brett herausschneiden ließen. In meinem Fall ergab dies eine Dimension von 28 cm im Durchmesser und 65 cm in der Gesamthöhe.
Für die Wand verleimte ich aus 12 Dauben eine polygonale Röhre, die Grundform des Dachrohlings entsprach einer zwölfseitigen Pyramide. An dieser Stelle galt es zu beachten, vorab die genauen Winkel für die Schifterschnitte zu berechnen. Unter Zuhilfenahme von Klebeband wurden beide Rohlinge verleimt.
Darauf folgte das Runddrechseln der Rohlinge. Um die Röhre aufzuspannen, dienten zwei Platten, welche ich an beide Enden schraubte: auf die eine wurde eine kleine Planscheibe montiert werden, die andere bekam eine Zentrierbohrung für die mitlaufende Körnerspitze. Beim Dach gestaltete sich die Situation etwas aufwändiger. Mit einer Frässchablone wurde ein Rezess in die Unterseite der Pyramide gefräst, der anschließend eine Scheibe aus Dreischichtplatte im passenden Durchmesser aufnahm. Auf dieser konnte dann zentrisch die Planscheibe aufgeschraubt werden. Nach dem Rundschruppen der Pyramide in die Form eines Kegels legte ich mit der Spindelformröhre die einzelnen Ebenen der Schindeln an, welche folgend geschnitzt wurden. Dazu diente ein passendes Hohleisen, ein Balleisen und ein schräges Balleisen.
Um die zwei Rundbogenportale im Erdgeschoss sowie die vier Fernster im ersten Stock auszuarbeiten, fertigte ich eine passende Frässchablone. Zur sicheren Befestigung der Schablone auf dem Zylinder diente ein Spanngurt, welcher durch zwei Aussparungen in den Auflagehölzern der Schablone geführt werden konnte. Mit der Oberfräse und Kopierring folgte das schrittweise Ausfräsen der Öffnungen. Bei solch einem aufwendigen Stück durften natürlich Fenster- und Türrahmen nicht fehlen. Während dies bei den Fernstern mit ein paar Leisten recht schnell erledigt war, forderte der Rundbogenabschluss beider Portale deutlich mehr Aufwand: Ich drechselte einen Reif mit entsprechenden Maßen und teilte diesen in der Mitte.
Der Boden wurde aus Reststücken verleimt und anschließend gedrechselt. Stäbe mit kugelförmigen Enden an vier Seiten des Bodens dienen als Landeplatz für die Vögel.
Abschleißend erfolgte ein zweifacher Anstrich aller Teile mit Wetterschutzfarbe.
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