Als Ersatz für mein ehemaliges Jugendbett entstand nach dem Kauf einer neuen (und etwas breiteren) Matratze spontan dieses Bett. Es dient als Übergangslösung, bis ich die Zeit finde, in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft eine neue Einrichtung für mein Schlaf- und Arbeitszimmer zu entwerfen und zu fertigen, bei der alle Möbel kompositorisch aufeinander abgestimmt sind.
Um aus diesem Grund die Materialkosten eher niedrig zu halten, fiel die Entscheidung auf die Verwendung von Fichtenholz, zumal ich sowieso noch einen dicht gewachsenen Fichtenbalken auf Lager hatte. Mit seinen diagonal verlaufenden Jahresringen eignete sich dieser optimal für die Fertigung der Beine. Lediglich ein paar Banklatten (gehobelt, Querschnitt 40 mal 145 mm) mussten zugekauft werden.
Hinsichtlich des Entwurfes schwebte mir eine einfache, gradlinige Komposition vor. Das Kopfteil des Bettes wird dabei von einem flachen Dreiecksgiebel auszeichnet. Passend dazu erhielt die obere Abschlussleiste des Kopfteils in ihrem Querschnitt ebenfalls einen Giebel mit dem selben Neigungswinkel. Die Beine verjüngen sich nach unten hin konisch um einen Zentimeter pro Seite, um der an sich recht massig wirkenden Komposition ein eleganteres Aussehen zu verleihen. Oben schließen die Beine mit einer flachen Pyramide ab, der Neigungswinkel der Pyramidenseiten korrespondiert ebenfalls mit dem des Giebels.
Kopf- und Fußteil bilden jeweils eine feste Einheit. Breite Schlitz und Zapfenverbindungen eigneten sich gut, um das Kopf- bzw. Fußbrett mit den entsprechenden Beinen zusammenzufügen. Drei Holznägel verleihen jeder Verbindung ihren nötigen Halt, zwei der drei Löcher in den Zapfen sind lateral erweitert, damit die Bretter arbeiten können.
Die Seitenteile des Bettes erhalten durch Dominos ihre fest definierte Position in den Beinen. Zusammengehalten werden die Seiten und Beine mittels eines selbstgefertigten Verbinders, bestehend aus 200 mm langen Tellerkopfschrauben und Multiplexplättchen. Zum Einfräsen des Verbinders in den Seiten kam eine einfache Schablone zur Anwendung.
Die finale Bearbeitung der Oberfläche erfolgte mit dem Putzhobel. Abschließend erhielt das Möbel zwei Hartölaufträge.
Kommentar verfassen
Zum Kommentieren müssen Sie angemeldet sein.