Spiegel/Gläser putzen leicht gemacht

7:10, eine kleine Tischlerei im Süden von Berlin.
Ein Berg von Kastendoppelfenstern pflastert unsere Halle.
Monatelang haben wir gehobelt, gefräst, gestemmt, lackiert und vor allem geschliffen, geschliffen und geschliffen. Nun soll der erste Schwung eingebaut werden. Es gibt vorab nur eine klitzekleine Aufgabe zu bewältigen:
„Putzt ihr noch bitte kurz die Fenster, dann könnt ihr um 7:30 verladen“ lautete der Plan von Chefchen.
Denkst du dir etwa auch gerade „Unmöglich, Fensterputzen dauert doch immer ewig“ während du dich in deiner Wohnung umsiehst und dich fragst, in welchem Jahrzehnt du deine zuletzt geputzt hast?
Richtig, 20 Minuten waren ein kleiner Hauch zu wenig. Statt uns drei Azubis standen sämtliche Mitarbeiter der Tischlerei mit nassem Zeitungspapier und Fensterreiniger für Stunden an diesen Fenstern. Mit mittelmäßiger Laune und nicht ganz so streifenfreien Fenstern machten wir uns dann letztlich auf in einen Tag voller Überstunden.

Während in der heimischen Werkstatt wohl selten Kastendoppelfenster gebaut werden, sind Spiegel, Bilderrahmen oder Vitrinen schon eher Objekte, bei der meine heutige Produktempfehlung eingesetzt werden kann*: Ein Akku-Fenstersauger. Zumindest die ersten beiden Fenster machen damit richtig Spaß, danach wird es dann doch leider etwas langweilig – aber immerhin schnell und streifenfrei. Selbst wenn mal ein wenig zu viel Fensterspray genutzt wurde, tropft man beim Abziehen nicht den Boden voll.

Zur Anwendung: Im Lieferumfang befindet sich eine Kombination aus Sprühflasche und Wischbezug. Damit kann der übliche Fensterreiniger aufgesprüht und verteilt werden. Danach startet man den Akkusauger und zieht das Glas von oben nach unten ab. Fertig. Sagt zumindest die Werbung und liegt damit auch fast richtig. In der Praxis wische ich mit einem Mikrofasertuch die Ecken ein wenig nach und eventuell noch ein paar Tropfen am Blendrahmen oder Sprosse. 

Der staubige Spiegel wurde nur für diesen Blog über Monate nicht mehr geputzt.
Aufsprühen…
Wischen…
Abziehen….
Fertig. (Leider sind nun auch die Kratzer deutlicher zu sehen.)

Der Wischaufsatz muss je nach Verschmutzungsgrad der Fenster ausgewaschen werden, ebenso wie der Schmutzwasser-Tank. Nachteil (zumindest bei meinem Akkusauger): Der Akku hält nur für 20 Minuten und benötigt zwei Stunden, um vollständig zu laden. Das hat bei mir zuletzt nicht ganz für das Putzen einer Wohnung gereicht. Für besagte Möbelstücke dürfte es jedoch vollkommen ausreichend sein. Für 40-60€ ist dieses kleine Helferlein ein guter Helfer in Werkstatt und Haushalt.

* Das Produkt wurde zu vollem Preis vor 5 Jahren gekauft.

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