Markieren per Pyrografie-Pen

Die südlich von Karlsruhe ansässige Manufaktur „König Holz & Harz“ steht seit 2018 für ökologische Produkte zur Oberflächenbearbeitung. Im Angebot hat die Firma Schleifpasten, Effekt-Wachs oder Leinölfirnis. Hier gibt es auch eine Pyrografie-Paste, die man via Pumpstift (gleiches Prinzip wie bei Lackstiften) auf alle unbehandelten Hölzer auftragen kann. Wird die Paste auf dem Holz dann mit dem Heißluftföhn (350°C) erhitzt, färbt sich die rosafarbene Flüssigkeit bräunlich-schwarz, ähnlich zu elektrisch hergestellten Brandmarken.

Aber dieser Stift ist eben doch ganz anders. Wer routiniert mit dem Pyrografiegerät umgeht, dem werden die grobe Linienführung und die Ungenauigkeit auffallen.

Im wiederholten Test gelang es hier in der Redaktionswerkstatt nicht, ein überzeugendes Ergebnis mit dem Pyrografie-Pen zu erzielen. Der Stift ließ bei unserem Einsatz keinen gleichmäßigen Auftrag der Flüssigkeit zu. Eine einheitliche Färbung der Brandmarken war nicht möglich, da Stellen mit wenig Auftrag schneller dunkel wurden als die mit viel Auftrag. Dann war oft das umgebende Holz schon verbrannt.

Feine Linien wie im Bild oben sind nur mit viel Übung möglich. Für gelegentliche Arbeiten oder eben Markierungen, die beständiger sein sollen als Bleistift oder Kreide, ist dieser Stift für rund 14 Euro eigentlich zu teuer und das Verfahren zu aufwändig. Die Idee dahinter ist jedoch gut. Gibt es einmal eine Variante mit feinerer Spitze kann man mit viel Übung sicherlich bessere Ergebnisse erzielen.

Mehr Infos: www.drechselbedarf-schulte.de

Dieser Text stammt aus der Kategorie „Neues für die Werkstatt“ aus Ausgabe 110. Der vorgestellte Pyrografie-Pen wurde der Redaktion leihweise zur Verfügung gestellt und an den Händler zurückgeschickt.

Das könnte Sie auch interessieren

Kommentare

Bisher noch keine Kommentare

Kommentar verfassen