Ein Andruckkamm für die Bandsäge

An der Bandsäge liegen Andruckkämme eigentlich in der falschen Ebene: Sie drücken das Holz schon weit vor dem Schnitt an den Anschlag, sind aber nicht besonders hoch. Gerade bei Auftrennen hoher Teile ein großer Nachteil. Hier muss man selber mit Schiebestock und Co. nachhelfen, damit das Holz dann auch oben am Anschlag liegt. Eine knifflige Tätigkeit, die ein Andruckkamm eigentlich genau überflüssig machen soll.

Die Firma Bow Products hat deshalb dem „Bandsaw Guide GP5 PRO“ für die Bandsäge konzipiert, der in Europa über Piher vertrieben wird. Er besteht nur aus einer dicken Gummilippe, die aber mit 15 Zentimetern Höhe das „Problem“ der Standard-Federklemmen löst. Eingebaut wird diese Andruckvorrichtung über einen ovalen Nutenstein: Dreht man diesen nach dem Einlegen, verkantet er in der Nut und die Vorrichtung ist fest in Position. Montiert ist ein Stein für den amerikanischen Nutenstandard (3/8 x 3/4 Zoll), im Lieferumfang sind aber auch zwei kleinere Steine. So sollten alle gängigen Tischnuten bestückbar sein – so lange dieser nicht weiter 203 mm vom Sägeband entfernt liegen.

Die Vorrichtung funktioniert intuitiv, trotzdem sollte man die vierseitige (leider nur englische) Anleitung zu Rate ziehen. Die Reihenfolge ist nämlich wichtig: Parallelanschlag einstellen, Werkstück anlegen, Vorrichtung in der (durch den Nutenstein fixierten) Schiene zum Werkstück schieben, lossägen. Dabei drückt die Gummilippe aber genau, wo und wie sie soll. Für 85 Euro sicher kein günstiges Vergnügen – dafür erhält man aber eine durchdachte und hochfunktionale Vorrichtung.

Mehr Infos: www.piher.com

Dieser Text stammt aus der Kategorie „Neues für die Werkstatt“ aus Ausgabe 111. Der vorgestellte Andruckkamm wurde der Redaktion leihweise zur Verfügung gestellt und an den Hersteller zurückgeschickt.

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