Harzig sind die meisten Nadelhölzer, doch besonders bei Fichte und Tanne sammelt sich das klebrige Zeug in so genannten Harzgallen. Die sind nicht nur ein offensichtlicher Fehler im Holz, sondern sie machen auch über Jahre hinaus Probleme. Von der Sonne beschienene Gallen bluten das Harz regelrecht aus und beschmieren so das umliegende Holz.
Wie andere Holzfehler auch, kann man Harzgallen ausbohren und mit einem Stopfen versehen. Er sollte aus dem gleichen Holzstück sein und natürlich faserrichtig eingeleimt werden. Beim Ausbohren von Harzgallen findet die Zentrierspitze aber keinen Halt. Durchbohren Sie daher im ersten Schritt ein Hilfsbrett im gewünschten Durchmesser und spannen Sie es dann mittig über die Galle. Nun hat der Bohrer rundum Führung. Nach wenigen Sekunden ist die Harzgalle zumindest an der Oberfläche Geschichte. Damit Sie nicht dauerhaft an sie erinnert werden, reinigen Sie den Bohrer sofort, damit kein klebriges Harz an ihm hart wird.
Fotos: Andreas Duhme
Kleine Kniffe wie diese – jede Menge davon immer in HolzWerken.
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