Muss es immer weg oder kann es bleiben? Die Frage, was mit dem Splintholz an Holzstücken werden soll, lässt sich leider nicht völlig eindeutig beantworten: Es kommt auf die Holzart und den Einsatzort an. Splintholz, also der äußere Bereich eines Stamms unter Bast, Borke und dem hauchdünnen Kambium, leitet aktiv das Wasser und befördert Nährsalze. Jahr für Jahr verkernen bei bestimmten Baumarten wie Eiche, Kastanie, Douglasie und Lärche die innersten Splint-Jahrringe. Dabei werden die Zellwände mit Inhaltsstoffen gleichsam imprägniert, die diese stabiler und weniger empfindlicher gegen Schädlinge machen. Das Kernholz dieser Bäume ist denn auch, grob gesprochen, gut bis sehr gut für Außeneinsätze geeignet, soweit der konstruktive Holzschutz beachtet wird.
Splintholz ist, vereinfacht gesagt, deutlich leckerer für Schädlinge als Kernholz, sollte also im Garten entfernt werden. Bei den meisten Laubbäumen kann es bei Möbelprojekten für Innenräume erhalten bleiben. Große Ausnahme bildet hier die Eiche. Ihr Splintholz ist sehr weich, instabil und nimmt Oberflächenmittel viel schlechter an als das Kernholz, wie das Bild zeigt. Es sollte ausnahmslos immer abgetrennt werden.
Foto: Andreas Duhme
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Ich habe unsere Fensterbänke aus Eiche gebaut. Mit Naturkante. Dabei habe ich das Splintholz drangelassen. Ja, es gab ein paar bei wenigen Bohlen Stellen mit Bockkäferlarven, das habe ich großzügig herausgearbeitet. Hier geht es aber nur um Optik, nicht um statisch relevante Teile. Bei so was, denke ich, kann man das Splintholz ausnahmsweise auch mal dranlassen.