Crown: Kälte für noch bessere Stähle

Der materialtechnische Spagat zwischen größtmöglicher Härte einerseits und hoher Standzeit andererseits treibt die Werkzeughersteller seit jeher um. Crown im englischen Sheffield setzt dabei auf Kälte.

Unter dem Namen "Cryo" bietet Crown ­seine Röhren und Meißel aus der Kältekammer an. Für diese Werkzeuge wird HSS-Stahl nach der Wärmebehandlung noch einem computergesteuerten Kälteschock von -185°C ausgesetzt. Der Effekt: Das ohnehin schon feine Kristallgitter des Stahls wird durch die zusätzliche Um­bildung von Bestandteilen in sogenannte Martensite noch homogener und feiner. Das bedeutet in der Praxis, dass diese Cryo-Stähle besser schleifbar sind und nur ein feiner Grat entsteht. Gleichzeitig erhöhen sich die Standzeit und erreichbare Schärfe. Drechselbedarf Schulte im Emsland hat diese Cryo-Eisen im Sor­timent. Bei den Schalenröhren gibt es die Wahl zwischen Standard- und Fingernagel-Anschliff. Neu sind dabei Schrupp-röhren in tiefer englischer U-Form für rund 60 Euro (19 mm breit) und 73 Euro (32 mm). In Cryo-Qualität gibt es jetzt auch ­heftlose Schalenröhren- und Spindelform­röhren-Einsätze. Sie lassen sich in das Crown-Revolution-Griffsystem einsetzen, das eigentlich für die Aufnahme von schweren Ausdrehwerkzeugen entwickelt wurde. Durch die Cryo-Röhreneinsätze ist das Anwendungsspektrum des Revolution-Griffs deutlich erweitert; die Einsätze ohne Heft sind dadurch deutlich günstiger. Der 75 Zentimeter lange und weich ummantelte Revolution-Hauptgriff von Crown kostet ohne Werkzeug 83 Euro.

Mehr Infos: ­www.drechselbedarf-schulte.de

Stand: Septem,ber 2012. Zuerst erschienen in HolzWerken September / Oktober 2012

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