Kleine Präsente

Es kommt recht regelmäßig vor, dass man ein kleines Präsent oder Mitbringsel als Dankschön für einen Gefallen oder eine Einladung benötigt. Mit ein bisschen Kreativität eigenen sich mitunter sogar Probestücke dazu.

Wird man zu Freunden eingeladen steht man ungern mit leeren Händen vor der Tür. Etwas selbstgemachtest zeigt aus meiner Sicht eine große Wertschätzung. Hier einige Anregungen, mit was man Freunde und Verwandte beschenken kann.

Zunächst wäre da ein Probestück aus einem vorherigen Projekt, was mit einem Reagenzglas zu einer schicken kleinen Blumenvase wird. Beim Einstellen meiner damaligen Säge, die nicht über eine sehr präzise Winkelskala verfügte, für das Nachbauen des Sechseck-Regals aus der Holzwerken-Ausgabe 67 sind einige, kleine Probe-Sechsecke entstanden, die ich, weil sie schon ganz gut passten, verleimte. Daraus wurde mit einer für das Reagenzglas passenden Bohrung die Blumenvase.

Ein Schneidebrett geht auch immer. Besonders persönlich wird es, wenn man Holz einer Robinie aus dem Garten des Großvaters nutzt, was man vorab selbst eingeschlagen hat, zu Bohlen aufsägen ließ, trocknete und dann zum Geschenk auch noch eine kleine persönliche Beschreibung zur Anwendung erstellt.

Manchmal braucht man auch für einen geschätzten Arbeitskollegen ein Präsent, damit er die gute Zusammenarbeit in Erinnerung hält. Eine maßstabsgerechte Turbinenwelle, wirkt erst auf einem schönen Brett aus Kirsche richtig.

Wenn man zu einer Wein- oder Rumverkostung eingeladen wird, kann man auch gleich passende Glasuntersetzer mitbringen. Eine gewisse Herausforderung stellt das Herstellen eines exakten Sechsecks dar. Sollen die 6 Untersetzer alle identisch sein und egal in welcher Richtung immer bündig übereinander im Schrank liegen, muss man die Geometrie an der Kreissäge schon ein bisschen überlisten. Entstanden sind diese aus den Probestücken meiner ersten Furnierversuche. Eine aus einem Wartungsgerät für Klimaanlagen ausgebaute Vakuumpumpe zusammen mit einem aus Folienschlauch hergestellten Vakuumsack eigenen sich hervorragend für kleinere und größere Furnierarbeiten. Die vom Opa erhaltenen Mahagoni-Furnierreste wurden mit entsprechendem Flächenleim auf Multiplex aufgeklebt und anschließend zu den Untersetzern verarbeitet.