Airshield Pro macht Druck gegen Staub

In die Werkstatt mit einer Riesen-Schutzmaske?  HolzWerken hat das "Airshield Pro" getestet.

Die Schutzmaske besteht aus Helm, Visier und Stoffpartien, die den Halsbereich umschließen. Das Airshield Pro ist ein aktives System. Der Träger muss also nicht mit der Kraft seiner Lungen Luft durch einen Filter saugen. Das erledigt beim Airshield ein batteriebetriebener Lüfter. Er zieht Außenluft durch zwei Filter in das Maskeninnere. Dadurch entsteht dort ein leichter Überdruck, der aber völlig ausreicht, um Stäube nicht zu Nase, Mund und Augen vorzulassen. (Gegen Lösemitteldämpfe schützt der Airshield nicht.) Der Effekt ist verblüffend: Das Atmen fällt leicht und auch Brillenträger haben freie Sicht. Sie haben bei passiven Masken sehr oft das Problem, dass die Gläser beschlagen. Beim Airshield Pro ist dieser Ärger wie weggeblasen. Das seitliche Sichtfeld wird durch die Maske auch kaum eingeschränkt.

Fotos: Redaktion HolzWerken

Der geöffnete Helm gibt den Blick auf die zwei Filtersäckchen frei. Das Visier bietet Schutz gegen Späneflug, aber nicht gegen schwere Treffer.

Doch die Nutzung ist zunächst gewöhnungsbedürftig: Der Helm mit Gebläse und Akku-Pack ist immerhin 1,2 Kilogramm schwer. Weil diese Masse über der Schädeldecke verbaut ist, ist das ganze Gebilde etwas, nun ja, kopflastig – vor allem beim Bücken. Der Luftzug in der Maske ist spürbar, und der Lüfter ist mit 70 Dezibel nicht zu überhören. Gut, dass man bei der Holzbearbeitung in der Regel ohnehin Gehörschutz trägt. Schallschutz-Kapseln für die Ohren gibt es zum Anklipsen auch für den Airshield Pro (Zubehör). Sie erhöhen den Preis von 329 für die Maske noch einmal um 56 Euro. Dafür steigt die Bequemlichkeit enorm, weil man bei angebautem Gehörschutz mit dem Airshield nur eine statt drei Schutzeinrichtungen für Augen, Ohren und Atemwege aufsetzen muss.

Foto: Redaktion HolzWerken

Nur mit den Ohrschützern (Zubehör) ist das Airshield komplett.

Zum ständigen Auf- und Absetzen ist die Atemmaske nicht gedacht. Das ist auch nicht nötig, denn die Kapazität der 3,5-Ah-Akkus reicht für acht Stunden Einsatz. Wer den Airshield Pro im Dauerbetrieb auf dem Kopf hat, bemerkt ihn mit der Zeit fast gar nicht mehr. Das sollte man beachten, wenn man die Arbeit unterbricht, um dem Briefträger zu öffnen oder den Hund auszuführen.

Mehr Info: www.sautershop.de

Das könnte Sie auch interessieren

Kommentare

Andreas Rössler 02.01.2016

Diesem Artikel ist noch anzufügen, dass das Kopfband des Airshields vorprogrammierte Bruchstellen aufweist, die zum regelmässigen Neukauf des Bandes (etwa 40€) führen. Ansonsten ist der Helm jedoch toll.

Kommentar verfassen