Getestet: ETS-Schleifer von Festool

Was kann der neue leichte Exzenterschleifer aus Wendlingen? HolzWerken hat getestet.

Der schwäbische Elektrowerkzeug-Hersteller Festool hat einen neuen Exzenterschleifer entwickelt. Der ETS EC 150 spielt in der höchsten Liga der Exzenterschleifer und beinhaltet einige neue Funktionen. Für den Antrieb sorgt ein bürstenloser EC-Motor, der die äußerst kompakte Bauform erst ermöglicht. Mit gerade mal 1.200 Gramm und sehr niedriger Bauhöhe schmiegt sich die Maschine mit durchdachter Ergonomie in die Hand des Benutzers. Die Bauform ermöglicht verschiedene Handhaltungen und beugt so Ermüdung und einseitiger Belastung vor – gerade Vielschleifer dürften das zu schätzen wissen. Wer herkömmliche Exzenterschleifer in hoher Bauform gewohnt ist, wird durch die Nähe zum Werkstück überrascht sein: Diese Maschine lässt sich einfach und präzise kontrollieren.

Foto: Firma Festool

Beim Flächenschliff ist dies nicht so sehr gefragt wie bei der Kantenbearbeitung oder schmalen Werkstücken. Das Bedienkonzept ist entfernt mit den äußerst kompakten Druckluft-Exzenterschleifmaschinen verwandt, kommt aber mit deutlich weniger Vibrationsbelastung aus: Eine eingebaute elektronische Steuerung wirkt den Vibrationen entgegen.

Den ETS gibt es mit zwei verschiedenen Schleifhüben (drei und fünf Millimeter). Beim Schleifbild gibt es keinen Unterschied. Der größere Schleifhub führt zu höheren Abtragleistungen, sinnvoll beispielsweise bei der reinen Holzbearbeitung. Beim Schleifen von Lackschichten ist weniger Abtrag gefordert, daher wäre hierbei der kleinere Schleifhub vorzuziehen.

Eine relativ simple, aber sehr clevere Neuerung ist die Kabel-Saugschlauch-Kombination. Ein Textilüberzug schützt den Saugschlauch selbst und die Werkstück-Oberflächen. Vor allem aber bleibt der Schlauch dadurch nicht mehr an Kanten hängen. Je nach Anwendung gibt es verschiedene Schleifteller und Interface-Pads. Allerdings ist nicht nur die Qualität "premium", sondern auch der Preis – bei 535,50 Euro startet das Basismodell.

Getestet von HolzWerken-Autor Timo Billinger

Erschienen in HolzWerken-Ausgabe 51

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