Was kann eine Lochsäge schon Besonderes bieten? Bei diesem Test waren wir überrascht.
In der HolzWerken-Testwerkstatt kam ein kleines schwarzes Köfferchen an. Darin lag der neue "Universal"-Bi-Metall-Lochsägensatz "Extreme" von DeWalt mit sieben Lochsägen (Durchmesser 22, 29, 35, 44, 51, 64 und 68 Millimeter) sowie zwei Schnellspann-Aufnahmen mit je zwei Bohrern für Aluminium, PVC, Stahl und Holz. Es gibt noch die Standard-Ausführung mit herkömmlichem M3-HSS-Stahl sowie zwei weitere Sets speziell für den Sanitär- und den Elektriker-Bereich. Die "Extreme"-Ausführung hat laut Hersteller statt der üblichen fünf Prozent einen achtprozentigen Kobaltanteil im M42er HSS-Stahl. Kobalt erhöht die Warmhärte.
Was verbirgt sich hinter den Werbeversprechen "Schnitttiefe 37 bis 46 Millimeter" und "dünnwandiger Stahlkörper" sowie "patentierte Teflon-Beschichtung" zur Reduktion der "entstehenden Wärmeenergie"?
Mit knapp 48 Millimetern Schnitttiefe lag der 68-mm-Aufsatz sogar oberhalb der Angabe. Mit diesen Maßen überbietet das Set die Schnitttiefe der einfachen Baumarkt-Lochsägen um etwa 20 Millimeter. Der Stahlkörper ist dicker und glüht nicht aus. Die Beschichtung verschwand an den Sägezähnen bereits nach kurzer Zeit in Hart- und in Weichholz. Das überzeugte uns sehr!
Die Säge produziert beim 22-mm-Aufsatz einen 19-mm-Bohrkern. Im Test ließ sich das Holz am einfachsten aus der Säge entfernen, wenn man diese komplett vom Bohrfutter abschraubt. Dank Schnellspannfutter ist das aber weiter kein Problem. Bei den großen Sägen-Durchmessern lässt sich das Holz gut so herauslösen.
DeWalt führt 50 verschiedene Lochsägengrößen (Standard- und Extreme-Ausführung), die preislich zwischen rund 12 und 67 Euro liegen. Das getestete siebenteilige Extreme-Universal-Set kostet saftige 155 Euro, das 13-teilige Standard-Universal-Set schneidet mit 149 Euro auch nicht weniger tief in den Geldbeutel. Dennoch: Für Vielanwender sind beide Sets eine Überlegung wert.
Mehr Infos: www.dewalt.de
Dieser Testbericht stammt aus der HolzWerken-Ausgabe 55.
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