Vor Lamello und Dominos hatte der Runddübel für Jahrhunderte die Vorherrschaft über die Fremdfedern. Doch mit welcher Vorrichtung lassen sich diese präzise Verarbeiten…
Altes Werkzeug hat seinen Charme:
Wenn ich in Tischlereien grüne Maschinen sehe, dann denke ich an meine Lehrzeit zurück.
Bei alten Handwerkzeugen muss ich an die Werkstatt von meinem Großvater denken.
Die modernen Stahlhobel sind im Prinzip auch nur Weiterentwicklungen von alten Stanley- und Recordhobeln.
Beide Hersteller haben allerdings nicht nur Hobel hergestellt, sondern weitere Werkzeuge rund um die Holzbearbeitung. Von Record habe ich kurzer Zeit diese Dübellehre erstanden.
Die schnelle und einfache Verfügbarkeit von Runddübeln machen diese Art der “Fremdfeder” für mich immer noch am attraktivsten.
Mein Fazit:
Das Einstellen der Vorrichtung ist in jeglicher Hinsicht umständlich und erfolgt ausschließlich am Riss. Jegliche Ungenauigkeiten werden schnell bestraft, da die Anschläge unabhängig voneinander bewegt werden. Die Rändelschrauben lassen sich zwar per Hand gut anziehen, lösen sich durch die Vibrationen beim Bohren schnell wieder.
Das macht ein wiederholgenaues Arbeiten schwierig und ist doppelt ärgerlich, wenn man sich beim vorangegangenen Einstellen viel Mühe gegeben hat.
Im Original-Lieferumfang ist eine Schraubzwinge enthalten, die in vielen Situation aber nicht eingesetzt werden kann. Breites Plattenmaterial kann auch nur sehr umständlich mit einer Lochreihe versehen werden.
Machen wir es kurz: Nicht zu empfehlen. In einigen Foren wird es zwar gelobt, ich kann diese Vorrichtung nicht viel abgewinnen.
Um euch jedoch nicht frustriert aus diesem Blog zu entlassen (und um mich nach dem letzten Blog auch wieder bei Guido einzuschleimen 😀 )
empfehle ich euch den Multidübler von Guido Henn https://www.holzwerken.net/artikel/archiv/rahmenhoelzer-duebeln-mit-dem-multiduebler-teil-1
Viel Spaß beim Nachbauen!
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