Eine Grillzange in 20 Minuten 

Passend zum sonnigen Wochenende werden sich vielerorts lieber am Grill statt an der Werkbank die Beine in den Bauch gestanden. Wer dennoch beides unter einen Hut bringen möchte, der findet hier ein schnelles und nützliches Projekt: Eine Grillzange.
Idealerweise finden sich noch ein paar Hartholzleisten, in meinem Fall mit den Maßen 25mm x 8mm. Eiche ist auf Grund der Gerbsäure als antibakterieller Werkstoff gut geeignet.
Da es diesbezüglich allerdings auch immer wieder die Sorge gibt (bspw. bei Schneidebrettern), Eiche/Gerbsäure wäre giftig: Gerbsäure findet sich unter anderem auch in Wein und dunklen Spirituosen. Ich garantiere, dass der dicke Kopf am nächsten Tag nichts mit der Gerbsäure zu tun hat. Um eine anschließende Reinigung zu vereinfachen, werden diese zunächst glatt geschliffen.
Dann kann es auch schon mit der Bearbeitung beginnen:

Die Leisten werden vorne ein wenig spitzer zulaufend gesägt. So lassen sich hinterher auch Wendemanöver kleineren Grillguts meistern.
Ein seltener Gast in der Werkstatt: Mit der Holzraspel werden kleine Vertiefungen (oder streng nach Fachbuch Kannelierungen) eingearbeitet.
Der Dübel spreizt die beiden Leisten. An dieser Stelle kann man überprüfen, wie leichtgängig sich die Leisten (je nach Materialstärke) zusammendrücken lassen.
Die Leisten werden mit zwei Schrauben fixiert, ein bisschen Leim dazwischen schadet nicht.
Für einen Hauch Eleganz sorgt eine Umwicklung mit Schnur. Dazu habe ich vorab ein wenig Leim angegeben und wickle die Schnur eng um den Griff.
Kleiner Praxistest: Funktioniert.
Noch ein wenig Leinöl und die Zange ist einsatzbereit.

Viel Vergnügen beim Bau und Grillen. Als kleine Inspiration noch eines meiner liebsten Grillrezepte: Auberginen-Creme, nach einem Rezept von s-kueche.com

Die Aubergine rundum mit einer Gabel einstechen und im zugedeckten Grill auf mittlerer Hitze für 45 min grillen. Gelegentlich wenden, dabei bitte jedoch zärtlich mit den Auberginen sein: Die Außenhaut wird spröder, während das Fruchtfleisch zunehmend weicher wird. Die Außenhaut soll dabei verkohlen, so erhält man ein Raucharoma (funktioniert auch super bei Paprika). Die weichen Aubergine entnehmen (am besten auf einen Teller rollen mit eurer neuen Grillzange), aufschneiden und das weiche Mus auslöffeln. Ein wenig gehackten Knoblauch, Zitronensaft, Olivenöl, Pinienkerne und Petersilie hinzugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Wer es etwas frischer haben möchte, kann ein wenig Joghurt, Minzblätter und für den Hauch Extravaganz noch Granatapfelkerne oder Trauben hinzugeben. Guten Appetit.

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